Die umstrittenen Körperscanner an Flughäfen sollen künftig bundesweit zum Einsatz kommen. Behördenkreise bestätigten einen Bericht der Online-Ausgabe des "Tagesspiegels".
Derzeit stehen 14 Körperscanner an sechs deutschen Flughäfen: in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Noch bis zum Jahresende sollen den Kreisen zufolge 14 zusätzliche Geräte eines verkleinerten Modells hinzukommen, und zwar in Düsseldorf, Stuttgart und am Flughafen Köln/Bonn. "Das wird sukzessive weiter ausgebaut", hieß es.
Laut "Tagesspiegel" sollen im kommenden Jahr 75 weitere Körperscanner ausgeliefert werden. Diese Zahl wurde nicht bestätigt.
Schutz der Privatsphäre gewährleistet
Körperscanner können im Gegensatz zu Metalldetektoren auch Pulver, Flüssigkeiten oder andere potenziell gefährliche Gegenstände ohne Metallanteil entdecken. Der Flughafenverband ADV erwartet zudem ein Mehr an Komfort für die Passagiere. "Ein Abtasten durch das Sicherheitspersonal wird seltener nötig sein", sagte ADV-Sprecher Björn Potulski.
"Die Geräte funktionieren sehr zuverlässig", sagte Potulski. "Nach unseren Beobachtungen ist ein wirklicher Sicherheitsgewinn damit verbunden." Anhaltspunkte dafür, dass die Geräte gesundheitsschädlich seien, habe der Verband nicht. Auch die Privatsphäre der Passagiere werde nicht beeinträchtigt: "Das Bild, das erzeugt wird, ist lediglich ein Schema, auf dem die Position verdächtiger Gegenstände angezeigt werden kann."
Datenschützer äußerten jedoch nach wie vor Bedenken gegen die Geräte, die zunächst als "Nacktscanner" verschrien waren. Zudem gab es in der ersten Testphase vor vier Jahren zahlreiche Fehlalarme.