Damit hat 2006 keiner gerechnet: Dass das Prestigeprojekt neuer Hauptstadtflughafen BER international zur Lachnummer wird, dass sich die Kosten verdreifachen und es einen Start frühestens im Herbst 2020 geben wird - jedenfalls nach dem aktuellen Zeitplan. "Das findet niemand ärgerlicher als die Flughafengesellschaft", teilt das Unternehmen mit, aus Anlass eines unrühmlichen Jahrestags: Seit zwölf Jahren wird in Schönefeld gebaut.
Beim ersten Spatenstich am 5. September 2006 waren die Verantwortlichen noch sicher, dass fünf Jahre später die Flugzeuge abheben. Missmanagement und Planungsfehler, Technikprobleme und sechs geplatzte Eröffnungstermine - wer hätte es für möglich gehalten?
Unwahrscheinlich schien auch, wie der Flughafen inzwischen genutzt wird. Für alles mögliche - nur nicht zum Abfertigen von Passagieren.
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