Flugreisen werden in diesem Sommer zu einem schwer kalkulierbaren Unterfangen: Wieviel Zeit muss ich für die Gepäckabgabe beim Check-in einplanen, wie viele Stunden für die Warteschlange vor der Sicherheitskontrolle? Diese beiden Fragen bewegen viele Urlaubsreisende.
Um den Schwierigkeiten der Passagierabfertigung am Boden Herr zu werden, haben mehrere Airlines ihre Flugpläne zusammengestrichen und ihre Fluggäste umgebucht. Lufthansa hat inzwischen die Kunden mit drei Wellen von Flugabsagen konfrontiert. Tausende von Passagieren sind davon in der Hauptreisezeit betroffen. Der Flughafen London-Heathrow hat sogar die Airlines dazu aufgerufen, keine weiteren Flugtickets mehr zu verkaufen und die Passagieranzahl auf 100.000 am Tag in den Terminals zu begrenzen.
Das kanadische Unternehmen Hopper, welches sich auf die Datenanalyse von Reisen spezialisiert hat, analysierte unter anderem den Flugverkehr an europäischen Airports. Über einen Zeitraum von zehn Tagen, vom 1. bis zum 10. Juli, wurden die tatsächlichen Ankunft- und Abflugzeiten mit den der geplanten Flüge verglichen – mit überraschenden Ergebnissen.
Als Datenquelle beruft sich Hopper auf den verlässlichen Official Airline Guide (OAG). Deren Mitarbeiter und Rechner beobachten Millionen von durchgeführten Flügen weltweit. In ihren Untersuchungen gilt ein Flug als pünktlich, wenn die Differenz zwischen einem geplanten Start oder der Landung und dem tatsächlichen Verlassen oder der Ankunft am Gate eine 15-minütige Verzögerung nicht übersteigt.
In der Hopper-Auswertung haben die Drehkreuze zweier Fluggesellschaften unter dem Dach der Lufthansa Gruppe am schlechtesten abgeschnitten. Ironie des Ganzen: Der Lufthansa Innovation Hub war kurz vor der Pandemie eine Forschungsallianz mit Hopper eingegangen.
Quellen: https://media.hopper.com und www.lufthansagroup.com
Lesen Sie auch: