Aufgrund der Krise trennen sich immer mehr Airlines von alten Flugzeugen. In Thailand hat die in finanzielle Schieflage geratene Thai Airways inzwischen einen weiteren Airbus A330 abgestoßen, den ein findiger Geschäftsmann in ein Roadside-Café umgewandelt hat.
Betreiber des auf dem Boden mit demontierten Fahrwerken liegenden Airbus ist Damri Sangtang, ein ehemaliger Offizier der Königlich-Thailändischen Marine. Er eröffnete an der Straße 331 in der Nähe von Sattahip südöstlich des bekannte Badeortes Pattaya sein Roadside Café mit dem Namen "Coffee war".
Auf dem Gelände stehen bereits mehrere militärische Sammelobjekte wie Jeeps und Lastwagen in olivgrüner Tarnfarbe sowie mehrere Hubschrauber. Darunter befindet sich auch ein Hubschrauber vom Typ Bell UH-1, wie er im Vietnamkrieg zum Einsatz kam.

Über die sozialen Medien verbreitete sich der Eröffnung des Flugzeug-Cafés dermaßen rasant, dass es zu langen Warteschlangen am Fuß der Treppe zum Flugzeug kam. Für eine Woche musste die neue Institution sogar geschlossen werden.
Da auch in Thailand strikte Abstandsregeln aufgrund der Corona-Pandemie herrschen, bleibt der Aufenthalt im Inneren des Flugzeugrumpfes auf eine Stunde begrenzt. Das Café hat täglich von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr geöffnet.
Das Publikum liebt den Ort: Denn wer auf den großzügig bemessenen Sesseln im Inneren des Airbus A330-300 Platz nimmt, der 20 Jahre lang für Thai Airways im Einsatz war, genießt die Atmosphäre wie an Bord eines Flugzeuges, ohne gleich ein Ticket kaufen zu müssen.
Quelle: https://thepattayanews.com
Lesen Sie auch:
- 60 Jahre Thai Airways: Wenn Elefanten einen Jumbojet ziehen
- Flugzeugfriedhof in Bangkok: Wo Familien in Flugzeugwracks leben
- Airlinefood Economy Class: Was Airlines auf dem Klapptisch servieren