Vor ihrem Rückflug aus den Vereinigten Staaten nach China hat sich Frau Zhao etwas ganz Besonderes im Duty-free-Shop gegönnt, eine Flasche vom Feinsten: nicht irgendeinen Branntwein, sondern einen Rémy Martin XO Excellence. Dafür soll sie einen stolzen Preis von umgerechnet mehr als 160 Euro bezahlt haben, wie "The Telegraph" berichtet.
Nach der Landung auf dem internationalen Flughafen von Peking mussten alle Passagiere vor ihrem Weiterflug die Pass- und Sicherheitskontrolle passieren. Dabei fiel den chinesischen Sicherheitsleuten die Flasche im Handgepäck der Dame auf: Auch in China dürfen keine Flüssigkeiten in Behältern mit mehr als 100 Millilitern Fassungsvermögen an Bord gebracht werden.
Flasche leer, Flugzeug weg
Doch, statt sich von dem Edel-Cognac zu trennen, der unweigerlich in einer Tonne zusammen mit Getränken und Parfümflakons anderer Mitreisender gelandet wäre, öffnete Frau Zhao die Flasche und leerte kurzerhand die Buddel im Sicherheitsbereich des Airports - nicht ohne Folgen.
Schon bald fing sie an zu lallen, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und musste von Flughafenmitarbeitern eingesammelt werden. "Sie war so betrunken", erzählten später die Sicherheitsleute, "Wir haben sie mit einem Rollstuhl in einen Raum gebracht, damit sie sich ausruhen konnte."
Das Ende der Geschichte: Ihren Weiterflug um 12 Uhr hatte Frau Zhao längst verpasst. Gegen 19 Uhr übergab die Polizei die sichtbar mitgenommene Reisende den herbeigerufenen Verwandte. Die hatten zwar ihre Familienangehörige wieder, doch dürften sie leer ausgegangen sein: Vom teuren Mitbringsel konnten sie keinen Schluck mehr abbekommen.