Es ist die höchste Erhebung inmitten des riesigen Pazifischen Ozeans: 4000 Kilometer von der kalifornischen Westküste entfernt ragt auf der Hawaii-Insel Big Island der erloschene Vulkan Mauna Kea mehr als 4200 Meter in die Höhe. Wegen des von keiner Großstadt gestörten Nachthimmels und der geringen Luftfeuchtigkeit herrschen dort oben ideale Bedingungen zur Beobachtungen von Sternen in der Milchstraße und in fernen Galaxien: Auf dem Gipfel befindet sich inzwischen ein Dutzend Spiegel- und Radioteleskope, um auch ins Weltall zu horchen.
Der Fotograf und Astrophysiker Sean Goebel, der jetzt in Hawaii lebt, ist von der Mauna Kea Science Reserve magisch angezogen und hat auf dem Viertausender viele eisige Nächten mit Stativ und Kamera verbracht. In seinem zweiminütigen Zeitrafferfilm sehen wir nicht nur nächtliche Aufnahmen, sondern auch den Verlauf der Sonne im Himmel über Big Island und die Bewegungen der ganz unterschiedlichen Teleskope, deren Spiegel und Antennen zum Teil einen Durchmesser von 25 Metern haben.
Bei den leuchtenden Strahlen, die in regelmäßigen Abständen in den Nachthimmel geschickt werden, handelt es sich um Laserlicht. Dieses wird für Korrekturberechnungen der durch Luftturbulenzen aufgetretenen Ungenauigkeiten und Unschärfen benötigt. Seine Filmsequenzen hat Goebel mit dem Titel "Hexon Bogon" von der schottischen Postrock-Band Mogwai unterlegt.