Mit Hochgeschwindigkeit für Vielfalt und Tolerant: Im Netz der Deutschen Bahn ist ab sofort ein ICE mit Beklebung in Regenbogenfarben unterwegs.
Statt eines roten Streifens (Bezeichnung: verkehrsrot) unterhalb der Fenster ziert den weißen Zug auf voller Länge nun ein rot-orange-gelb-grün-blau-violettes Band – und zwar auf "unbestimmte Zeit", wie die Bahn am Freitag mitteilte.
Erste Fahrt des Regenbogen-ICE von Berlin nach München
Die Sonderbeklebung des bis zu 300 Stundenkilometer verkehrenden ICE 3 soll laut Bahnchef Richard Lutz das langjährige Engagement der Mitarbeitenden, die sich innerhalb und außerhalb des Konzerns für Respekt, Vielfalt, Toleranz und die Freiheit der Liebe einsetzen, würdigen. "Es ist ganz, ganz wichtig, dass man immer wieder deutlich macht, wofür man steht, welche Haltung man hat und wofür man sich einsetzt", so der Bahnchef bei der Vorstellung des neuen Blickfangs auf dem Schienennetz in Deutschland. Die Idee für den Regenbogen-ICE sei "relativ spontan gekommen", nachdem es in den vergangenen Wochen öffentliche Diskussionen über das Symbol für die Gleichberechtigung der LGBTIQ+-Bewegung, etwa im Umfeld der Fußball-Europameisterschaft, gegeben hatte.
Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.
Der neu beklebte ICE mit dem Taufnamen "München" wird in ganz Deutschland unterwegs sein, die erste Fahrt für ihn ging am Freitag von Berlin in die bayerische Landeshauptstadt. Der geplante Umlauf wird den Zug jedoch auch beispielsweise ins Ruhrgebiet, nach Frankfurt am Main oder nach Köln führen.
Quellen: Deutsche Bahn AG, Nachrichtenagentur DPA