Europas neuer Langstreckenflieger ist sparsam und leise, aber lohnt er sich auch für die Passagiere? Wir haben den Komfort des Airbus A350XWB getestet - auf dem Auslieferungsflug für den ersten europäischen Kunden: Finnair.
A350-Auslieferung an Finnair So fliegt es sich im neusten Langstrecken-Airbus

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Von außen sieht er ja schon mal schick aus. Elegante Flügelspitzen und umrahmte Cockpitscheiben. Wegen denen hat der A350 schon den Spitznamen „Racoon“ – Waschbär.
„Der A350XWB, Xtra Wide Body, hier in Toulouse wird er gebaut und hinter mir steht das erste Exemplar für Finnair. Die bekommt ihr erstes Flugzeug heute ausgeliefert und auf dem Flug nach Helsinki will ich einmal gucken, was wirklich dran ist an den Komfortversprechen von Hersteller und Airline. Ist das nie neue Zukunft des Langstreckenfliegens?“
Für mich kommt es natürlich auf die inneren Werte an. Also: Zeit fürs Boarding.
Mein erster Eindruck: Geräumig! Die Kabine wirkt hoch und - tatsächlich - weit. Dabei helfen auch die hellen, entspannten Farben.
Doch jetzt geht's erstmal an den Start.
„Wir sind jetzt gerade gestartet und das erste was auffällt: die Maschine ist wirklich sehr leise. Ich sitze zwar auch relativ weit vorne, aber das Motorengeräusch, da musste man schon sehr genau hinhören, dass man merkt, dass ordentlich gas gegeben wird."
Auch direkt am Triebwerk und dahinter messe ich moderate Ergebnisse. Ältere Maschinen sind gut und gerne 10 Dezibel lauter, ein klarer Fortschritt.
Zeit für den Sitz-Check.
Die Business Class bietet Lie-Flat-Sitze, die zu einem Bett umgebaut werden können. Das ist inzwischen Standard. Natürlich ist die Beinfreiheit hier genauso üppig dimensioniert wie der Bildschirm für die Bordunterhaltung.
Das beste Entertainment ist für mich aber sowieso der Blick nach draußen. Deshalb begeistern mich vor allem die großen Fenster. Und die gibt’s zum Glück in allen Klassen.
In der Economy wird es für mich entscheidend: Kann man hier 10 Stunden sitzen? Finnair setzt wie viele andere auf Slim-Line-Sitze mit sehr dünnen Rückenlehnen. Die rund 78 cm Sitzabstand sind dabei keine wirkliche Neuerung. Das ist jenseits von Billig- und Charterairlines normal.
Und wer mehr braucht, für den gibt es in der teureren Premium-Economy – bei Finnair heißt sie Economy Comfort - 10 Zentimeter mehr Beinfreiheit.
Auffällig finde ich die über 45 Zentimeter Sitzbreite. Hier macht sich Airbus’ Werbeslogan „Extra Wide“ tatsächlich bemerkbar. Jedenfalls so lange keine Airline 10 statt 9 Sitze pro Reihe verbaut. Hoffentlich nicht.
Eine Revolution findet bei den Sitzen also nicht statt. Aber: Der Trend zu immer mehr Plätzen auf immer weniger Raum ist zum Glück auch nicht erkennbar. Und auf der Langstrecke kann am Ende jeder Zentimeter zählen.
Gelungen finde ich auch die Kabinenbeleuchtung. Dank LED-Technik können unzählige Farben simuliert werden. Und die Kabinenluft empfinde ich als sauber und gut temperiert.
Der Vollständigkeit halber: Eine Flugzeugtoilette ist auch im A350 immer noch eine Flugzeugtoilette.
Landeanflug – und Zeit fürs Fazit: Ja, der A350 verbessert den Komfort für Passagiere, weil er geräumig und großzügig wirkt. Im Fall von Finnair ist es zudem gelungen, mit sanften, klaren Farben eine entspannte Atmosphäre zu kreieren.
Aber: Ein Meilenstein ist der A350 aus Passagiersicht noch nicht. Dafür gibt es zu wenig echte Innovationen an Bord.
Am Ende entscheidet also vor allem das Produkt der Fluggesellschaft über den empfundenen Komfort. Finnair, spezialisiert auf lange Asienflüge, beweist schon mal: Wenn die Airline will, bietet der A350XWB für komfortableres Reisen eine gute Basis.
„Der A350XWB, Xtra Wide Body, hier in Toulouse wird er gebaut und hinter mir steht das erste Exemplar für Finnair. Die bekommt ihr erstes Flugzeug heute ausgeliefert und auf dem Flug nach Helsinki will ich einmal gucken, was wirklich dran ist an den Komfortversprechen von Hersteller und Airline. Ist das nie neue Zukunft des Langstreckenfliegens?“
Für mich kommt es natürlich auf die inneren Werte an. Also: Zeit fürs Boarding.
Mein erster Eindruck: Geräumig! Die Kabine wirkt hoch und - tatsächlich - weit. Dabei helfen auch die hellen, entspannten Farben.
Doch jetzt geht's erstmal an den Start.
„Wir sind jetzt gerade gestartet und das erste was auffällt: die Maschine ist wirklich sehr leise. Ich sitze zwar auch relativ weit vorne, aber das Motorengeräusch, da musste man schon sehr genau hinhören, dass man merkt, dass ordentlich gas gegeben wird."
Auch direkt am Triebwerk und dahinter messe ich moderate Ergebnisse. Ältere Maschinen sind gut und gerne 10 Dezibel lauter, ein klarer Fortschritt.
Zeit für den Sitz-Check.
Die Business Class bietet Lie-Flat-Sitze, die zu einem Bett umgebaut werden können. Das ist inzwischen Standard. Natürlich ist die Beinfreiheit hier genauso üppig dimensioniert wie der Bildschirm für die Bordunterhaltung.
Das beste Entertainment ist für mich aber sowieso der Blick nach draußen. Deshalb begeistern mich vor allem die großen Fenster. Und die gibt’s zum Glück in allen Klassen.
In der Economy wird es für mich entscheidend: Kann man hier 10 Stunden sitzen? Finnair setzt wie viele andere auf Slim-Line-Sitze mit sehr dünnen Rückenlehnen. Die rund 78 cm Sitzabstand sind dabei keine wirkliche Neuerung. Das ist jenseits von Billig- und Charterairlines normal.
Und wer mehr braucht, für den gibt es in der teureren Premium-Economy – bei Finnair heißt sie Economy Comfort - 10 Zentimeter mehr Beinfreiheit.
Auffällig finde ich die über 45 Zentimeter Sitzbreite. Hier macht sich Airbus’ Werbeslogan „Extra Wide“ tatsächlich bemerkbar. Jedenfalls so lange keine Airline 10 statt 9 Sitze pro Reihe verbaut. Hoffentlich nicht.
Eine Revolution findet bei den Sitzen also nicht statt. Aber: Der Trend zu immer mehr Plätzen auf immer weniger Raum ist zum Glück auch nicht erkennbar. Und auf der Langstrecke kann am Ende jeder Zentimeter zählen.
Gelungen finde ich auch die Kabinenbeleuchtung. Dank LED-Technik können unzählige Farben simuliert werden. Und die Kabinenluft empfinde ich als sauber und gut temperiert.
Der Vollständigkeit halber: Eine Flugzeugtoilette ist auch im A350 immer noch eine Flugzeugtoilette.
Landeanflug – und Zeit fürs Fazit: Ja, der A350 verbessert den Komfort für Passagiere, weil er geräumig und großzügig wirkt. Im Fall von Finnair ist es zudem gelungen, mit sanften, klaren Farben eine entspannte Atmosphäre zu kreieren.
Aber: Ein Meilenstein ist der A350 aus Passagiersicht noch nicht. Dafür gibt es zu wenig echte Innovationen an Bord.
Am Ende entscheidet also vor allem das Produkt der Fluggesellschaft über den empfundenen Komfort. Finnair, spezialisiert auf lange Asienflüge, beweist schon mal: Wenn die Airline will, bietet der A350XWB für komfortableres Reisen eine gute Basis.