
Abseits der gewohnten Pfade
Wer zum ersten Mal in San Francisco ist, muss über die Golden Gate Brücke. Klar, das ist quasi Pflichtprogramm. Also laufe ich an einem diesigen Vormittag über den rostroten Riesen, einmal hin, einmal zurück. Nach einer Verschnaufpause frage ich mich: Und nun? Ich sehe einen Weg, der unter der Brücke hindurchführt. Auf, auf! Die Sonne kommt raus, Pazifikwellen brechen sich an schroffen Felsen, Pelikane schweben im Wind, bunte Blumen säumen den steilen Pfad, über den kleine Eidechsen krabbeln. Die Stock-und-Stein-Wanderung endet am Baker Beach, der mich mit einem 1-A-Blick auf die Brücke belohnt. Dieser kurze Wanderweg war sicher kein Geheimtipp; ich war nicht der einzige Ausflügler. Aber neben den schönen Momenten meiner Mini-Wanderung (und unzähligen Fotos davon) habe ich vor allem die Erkenntnis mitgenommen: Die schönsten Momente erlebt man auf den Pfaden abseits der Touristenmagnete.
Rune Weichert, Redakteur News
Rune Weichert, Redakteur News
© Stern-Montage: Fotos: Imago Images; Picture Alliance/dpa; Rune Weichert