Edison Peña beim New-York-Marathon Chilenischer Bergmann wird frenetisch bejubelt

Edison Peña, einer der geretteten chilenischen Bergleute, hat in einer Zeit von 5:40 Stunden den New York Marathon beendet. Auf der gesamten Strecke wurde er von den Zuschauern stürmisch gefeiert.

Von den 43.000 Teilnehmern des New-York-Marathons hat Edison Peña sicherlich das ungewöhnlichste Training absolviert: 69 Tage lang lief der 34-jährige chilenische Bergmann in Arbeitsstiefeln trotz großer Hitze in 700 Metern Tiefe durch Schächte seiner verschütteten Mine, bis er Mitte Oktober gemeinsam mit 32 Kollegen gerettet wurde. Nach fünf Stunden und vierzig Minuten erreichte Peña nun am Sonntag in New York die Ziellinie - die chilenische Fahne schwenkend, zur Begleitmusik seines Idols Elvis Presley und lauten Zurufen der Zuschauer. "Ich hätte niemals gedacht, dass ich an diesem Marathon teilnehmen würde", sagte er anschließend. Es sei seine Art gewesen, Barack Obamas Wahlkampfruf "Yes, You can" umzusetzen.

Der chilenische Kumpel und seine Frau waren von den Organisatoren des Marathons nach New York eingeladen worden. Ursprünglich sollte er einen Ehrenplatz unter den Zuschauern einnehmen oder das Zielband halten, aber Peña wollte selbst mitlaufen. Kurz vor Begin des 42-Kilometer-Laufs bekam er dann doch Angst, dass er wegen einer Knieverletzung, die er sich in der Mine zuzog, nicht bis zum Ende durchhalten könnte: "Ich hoffe, die Medien werden mich nicht fertigmachen, wenn ich den Schmerz nicht mehr aushalte", sagte er. Er schaffte es schließlich aber sogar unter seiner Traumzeit von sechs Stunden.

Wegen Knieproblemen musste dagegen Favorit Haile Gebrselassie seinen Lauf abbrechen. Daraufhin beendete der 37-jährige Weltrekordler und Olympiasieger aus Äthiopien seine Karriere. Für ihn sei der Tag gekommen, an dem es besser sei aufzuhören, sagte der Langstrecken-Weltmeister, dessen 2008 in Berlin erzielter Weltrekord von 02:03:59 Stunden auch in New York nicht unterboten wurde.

AFP/SID

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