Mosley-Theorie Verschwörungsfalle der leichten Damen

Der Fall "Max Mosley" wird immer mysteriöser. Der Brite fühlt sich nun als Opfer einer Verschwörung. Geheime Kräfte sollen ihn ausspioniert und in die bizarre Sex-Falle gelockt haben. Ein Rücktritt kommt für ihn nicht in Frage.

Max Mosley wittert eine Verschwörung gegen seine Person. Er habe Informationen aus einer hochrangigen und unangreifbaren Quelle, die der britischen Polizei und den Sicherheitsbehörden nahe stehe, "dass eine Gruppe, die in solchen Dingen spezialisiert ist, in den vergangenen zwei Wochen oder so eine verdeckte Untersuchung meines Privatlebens und Hintergrundes unternommen hat - aus bisher noch unbekannten Gründen und für einen bisher noch unbekannten Arbeitgeber", schrieb Mosley in einem Brief an hochrangige FIA-Gremien.

Mosley leitet rechtliche Schritte ein

Auch aus Frankreich habe er ähnliche Informationen, wenngleich diese aus einer weniger guten Quelle stammen würden, meinte Mosley. In dem Schreiben, das am Mittwoch die Zeitung "Die Welt" auf ihrer Internetseite dokumentierte, entschuldigte sich der 67-Jährige für die "Ergebnisse dieser verdeckten Untersuchung". Von Seiten des Weltverbandes habe er eine Vielzahl von Sympathiebekundungen und Unterstützung erhalten, schrieb Mosley in dem Brief, der hochrangigen FIA-Gremien am Dienstag zu gegangen war. Er werde dem Rat folgen und sein Amt weiter ausüben, so Mosley.

Zugleich stellte der Oxford-Absolvent (Jura) klar, rechtlich gegen die Zeitung "News of the World" vorzugehen, die am Sonntag mit ihrem Bericht über das Sex-Video, in dem angeblich Mosley die Hauptrolle spielen soll, den FIA-Chef in arge Bedrängnis gebracht hat. Mosley sprach von einem "völlig unbefugten Eingriff" in seine Privatsphäre. "Aber vor allem muss ich den Schaden beheben, der meiner direkten Familie - den unschuldig nichtsahnenden Opfern dieser absichtlichen, kalkulierten Attacke auf meine Person entstanden ist", so Mosley weiter. Der FIA-Chef ist seit 1960 verheiratet und hat zwei Söhne. Der Brite dementierte in dem Brief allerdings nicht, die Person in dem Video zu sein, die sexuelle Handlungen mit fünf Prostituierten ausübt.

DPA
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