1. Bundesliga Arne Friedrich löst seinen Vertrag in Wolfsburg auf

Im Sommer 2010 war Arne Friedrich einer der gefeierte WM-Helden. Danach folgten der Wechsel zum VfL Wolfsburg und zwei langwierige Bandscheibenverletzungen. Nun hat der 32-Jährige um Vertragsauflösung in Wolfsburg gebeten. Ob Friedrichs Karriere damit beendet ist, ließ der Ex-Berliner offen.

Arne Friedrich gehört nicht mehr dem Kader des VfL Wolfsburg an. Nach zwei langwierigen Bandscheibenverletzungen kam der Nationalspieler in den letzten Wochen nicht mehr auf die Beine und bat seinen Club daraufhin um eine Vertragsauflösung. Der VfL kam diesem Wunsch nach.

Damit endet das knapp 14-monatige Engagement Friedrichs in Wolfsburg. Nach dem Abstieg von Hertha BSC und seiner überragenden Weltmeisterschaft in Südafrika war der Innenverteidiger im Sommer 2010 zum VfL gewechselt, wegen der beiden Verletzungen absolvierte Friedrich insgesamt aber nur 15 Bundesliga-Spiele für die Wölfe. Mit einer knappen Stellungnahme auf seiner Homepage gab der 32-Jährige das Vertragsende bekannt, Aussagen zu einem möglichen Karriereende unterließ Friedrich allerdings.

EM-Teilnahme im Hinterkopf?

"Ich habe heute beim VfL Wolfsburg um Auflösung meines Vertrages gebeten", schrieb Friedrich in der Stellungnahme. "Beide Seiten haben sich einvernehmlich getrennt. Ich werde die nächsten Wochen nutzen, um gut zu überlegen, wie es weitergeht und welchen Weg ich einschlagen möchte."

Einen konkreten Grund für seine freiwillige Demission nannte der Abwehrroutinier allerdings nicht, aber offenkundig sah der 32-Jährige unter Trainer Felix Magath keine Chance mehr auf ein baldiges Comeback. Eine realistische Restchance auf die EM-Teilnahme 2012 hätte er als Wolfsburger Dauer-Reservist nicht. In dieser Saison spielte Friedrich noch gar nicht für den VfL, musste nach seiner Reha in Berlin zuletzt sogar bei den VfL-Amateuren trainieren.

Wolfsburgs Trainer Felix Magath, der mit Friedrich nie auf einer Wellenlänge gelegen hatte, entsprach dem Ansinnen bereitwillig. "Wir bedauern dies, wünschen ihm natürlich für seine Zukunft alles Gute", wurde Magath in einer Club-Mitteilung zitiert. Ursprünglich galt der Kontrakt noch bis 2013. Wie es nun mit dem 32-Jährigen weitergeht, ist ungewiss.

Ausland oder bis zum Winter warten?

Wahrscheinlich ist, dass Friedrich noch einmal angreifen will. Allerdings könnte er sich innerhalb Deutschlands nur bei einem anderen Club fit halten und dann in der Winter-Transferperiode wechseln. Wegen teilweise anderer Wechselfristen bliebe die Möglichkeit eines sofortigen Wechsels ins Ausland.

Dass Friedrich ohne kurzfristige Perspektive um sofortige Vertragsauflösung bat, zeigt, wie unwohl er sich beim VfL unter Magath gefühlt haben muss. Mitten im Kampf um den Klassenverbleib mit dem VfL hatte Magath den Verteidiger öffentlich zum Sündenbock für das 1:2 gegen Kaiserslautern am 33. Spieltag der Vorsaison abgestempelt.

Im Sommer hatte Magath dann verwundert auf die erneuten Probleme Friedrichs an seiner operierten Bandscheibe reagiert und indirekt immer mal wieder eine mögliches Karriereende Friedrichs angedeutet. Noch Mitte August hatte Magath gesagt, nicht zu wissen, "wie es mit Arne Friedrich weitergeht". Den Kampf ums Comeback unter Magath wollte Friedrich jedenfalls nicht aufnehmen.

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