105 Tage vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft hat Trainer Arsene Wenger den deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann beim FC Arsenal wieder auf die Reservebank gesetzt. Nach vier Spielen nacheinander von Lehmann im Arsenal-Tor bekam der von einer Grippe genesene Stammtorhüter Manuel Almunia am Samstag im Spiel bei Birmingham City den Vorzug. Der Spanier machte beim 2:2 der Londoner in der Premier-League-Begegnung, die durch ein brutales Foul am kroatischen Nationalspieler Eduardo da Silva überschattet wurde, nicht immer eine gute Figur.
Damit muss der deutsche EM-Gruppengegner Kroatien bei der EM in Österreich und der Schweiz auf da Silva verzichten. Der gebürtige Brasilianer vom FC Arsenal brach sich nach der überharten Attacke von Martin Taylor das linke Bein. Nach der Diagnose im Selly Oak Hospital attackierte Wenger am Samstag scharf das Einsteigen von Birminghams Verteidiger Taylor, der in der dritten Minute die Rote Karte sah.
Wenger: Das Foul war sehr brutal
"Das Foul war brutal, dieser Typ sollte nie wieder Fußball spielen. Für Eduardo ist die Saison vorbei, die Verletzung ist sehr sehr schwer", sagte Wenger. Der Angreifer hatte mit zehn Treffern maßgeblichen Anteil daran, dass sich Kroatien für die EM in der Schweiz und Österreich qualifizierte. Am 12. Juni trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Klagenfurt auf Kroatien.
Die Verletzung war so schlimm, dass Eduardo da Silva etwa acht Minuten auf dem Feld behandelt werden musste. Einige Profis wendeten sich schockiert ab, der Fernsehsender Sky Television zeigte keine Wiederholungen der Szene. Durch das 2:2 erlebte Arsenal einen Rückschlag. Die "Gunners" liegen nun sechs Punkte vor dem Zweiten Manchester United, das gegen Newcastle United den Rückstand verkürzen kann. James McFadden (32., 90.+4/Foulelfmeter) traf für die Gastgeber, Theo Walcott (50./55.) war für Arsenal erfolgreich.