Real Madrid sieht seine Chancen im Poker um Franck Ribéry schwinden. "Ich habe das Gefühl, dass Ribéry den FC Bayern München in dieser Saison nicht verlassen wird", sagte Reals Generaldirektor Jorge Valdano nach Presseberichten vom Mittwoch. "Wir müssen wohl resignieren und auf eine neue Gelegenheit warten. Diese wird sich bestimmt bieten. Sein Vertrag geht noch über zwei Jahre, aber das Leben ist lang, und er hat noch eine lange Karriere vor sich." Der FC Bayern München habe viele Wege gefunden, Nein zu sagen: "80 Millionen Euro zu fordern, ist auch eine Art des Neins."
Die nächsten Tage dürften zeigen, ob die Aussagen Valdanos nur eine weitere Karte im Ribéry-Poker sind oder ob sich die "Königlichen" wirklich zurückziehen. Beim FC Bayern hatten die Verantwortlichen mehrfach betont, dass der 26 Jahre alte Mittelfeldakteur bleiben solle und taten das auch am Mittwoch noch einmal kund. "Wir wollen Ribéry nicht nur nicht abgeben, sondern mit ihm verlängern", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in der "Sport Bild".
Van Gaal plant mit Ribéry
Auch der neue Trainer Louis van Gaal betonte den Stellenwert des französischen Nationalspielers, der selbst um ein Gespräch mit den Bayern-Bossen über die Zukunft gebeten hatte. "Ich will immer vier kreative Spieler auf dem Feld haben. Einer davon ist Ribéry, darum will ich, dass er bleibt", sagte van Gaal.
Auch im Fall von Innenverteidiger Lucio gibt es kaum mehr als Gerüchte. Die Führung der Bayern bestritt, dass es Verhandlungen mit Manchester City über einen angeblichen Wechsel nach England gegeben habe. "Es gab auch keinen Anruf und keine Anfrage", sagte FCB- Mediendirektor Markus Hörwick am Mittwoch. Von Seiten des Clubs gebe es auch kein Bestreben, den Brasilianer abzugeben. "Er macht jetzt schön Urlaub und kommt dann wieder", sagte Hörwick. Im Trainingslager der Münchner ab dem 16. Juli in Donaueschingen soll Lucio wieder zum Team von Trainer Louis van Gaal stoßen.