Bundesliga im stern-Check Dino nicht totzukriegen? Warum der HSV trotzdem absteigt!

Ist aktuell der Garant dafür, dass die Hoffnung beim HSV weiter am Leben bleibt: Lewis Holtby
Ist aktuell der Garant dafür, dass die Hoffnung beim HSV weiter am Leben bleibt: Lewis Holtby
© Marvin Ibo Güngör / Picture Alliance
Der HSV scheint mal wieder unabsteigbar. Doch wer nach dem Sieg über Wolfsburg schon mit der Relegation - und damit in alter Vereinstradition natürlich mit dem Klassenerhalt rechnet, übersieht etwas Wichtiges.

So liefen die Spiele

Aufreger des Spieltags

Das Herz der Liga schlägt zum Saisonabschluss - wie so oft in den vergangenen Jahren - im Keller. Der Abstiegskampf bietet Spannung in Reinform. Köln ist sicher abgestiegen, aber der HSV hält die Hoffnung mit einem 3:1-Erfolg am Leben. Drei Siege in den letzten vier Spielen, der Dino ist mal wieder nicht totzukriegen. Jahr für Jahr war der Klub bereits gefühlt abgestiegen - am Ende retteten sich die Rothosen immer wieder. So auch dieses Jahr? Nach dem Sieg über Konkurrent Wolfsburg scheint das die einhellige Meinung. Schließlich sind es nur noch zwei Zähler auf den Relegationsplatz. Und mit dem hat der HSV ja durchweg positive Erfahrungen gemacht.

Aber es sind eben auch nur noch zwei Spiele, bei einem deutlich schlechteren Torverhältnis. Selbst wenn der HSV beide gewinnt - was er ja auch erst einmal schaffen muss - reichen Wolfsburg ein Sieg und ein Unentschieden, um die Hamburger sicher hinter sich zu lassen. Kommende Woche müssen die Wölfe zu arg schwächelnden Leipzigern, am letzten Spieltag empfangen sie die bereits abgestiegenen Kölner. Die Ausgangslage für Hamburg ist durch den Sieg deutlich verbessert, ja. Aber sie ist immer noch schlecht. Weil der HSV die wahrscheinlich schlechteste Saison seiner Geschichte gespielt hat. Dafür muss es am Ende auch die Quittung geben - und die heißt Abstieg. Zumal Hamburg in den vergangenen Jahren so viel Glück hatte, dass davon einfach nichts mehr übrig sein kann.

Gewinner des Spieltags

Diesen Titel hat der VfB Stuttgart sich an Spieltag 32 redlich verdient. Nicht nur, dass die Schwaben gegen ein über 90 Minuten klar besseres Bayer Leverkusen aus quasi einer richtigen Torchance den Sieg destillierten (Zitat Mario Gomez: "Wir waren heut ein bisschen wie Real Madrid"). Mit 45 Punkten schnuppert der VfB auf Platz acht auf einmal auch wieder an Europa. Leipzig auf dem direkten Europa-League-Platz ist lediglich zwei Zähler davor, Frankfurt auf Rang sieben - der bei einem Pokalsieg des FC Bayern ebenfalls für die EL reichen würde - ist mit einem Punkt Vorsprung in direkter Schlagdistanz. Als Aufsteiger direkt ins internationale Geschäft? Durchaus noch möglich für Stuttgart. 

Verlierer des Spieltags

Des einen Freud ist des anderen Leid. Bayer 04 Leverkusen rutscht durch die ganz bittere Niederlage gegen Stuttgart aus den Champions-League-Rängen. Die Europa League ist zwar quasi eingetütet. Die Ansprüche in Leverkusen sind aber sicher andere. Nun muss die Werkself hoffen, dass Hoffenheim kommende Woche Ähnliches gegen Stuttgart passiert - und selbst gegen Bremen und Hannover noch möglichst sechs Zähler holen, um doch noch das Ticket für die Königsklasse zu lösen.

Dieses Tor sollten Sie (noch einmal) sehen

Niklas Dorsch (l.) traf bei seinem Bundesliga-Debüt für den FC Bayern München
Niklas Dorsch (l.) traf bei seinem Bundesliga-Debüt für den FC Bayern München
© Matthias Balk / DPA

Dieses Tor war zwar nicht hochgradig spektakulär, dafür kam der Torschütze ein bisschen wie Kai aus der Kiste. "Tor in München", hieß es am Samstagnachmittag in der Konferenz auf Sky. Nach der Schalte staunte man dann nicht schlecht. Ein "Dorsch" habe getroffen. Bitte wer? Niklas Dorsch, 20 Jahre alt, Kapitän der U23, durfte in der B-Elf gegen Frankfurt von Beginn an ran und zahlte es mit einer soliden Leistung und dem 1:0 heim. Funfact am Rande: Kurz nach der Partie gab Dorsch bekannt, in der kommenden Saison "den nächsten Schritt" machen zu wollen - und das nicht beim FC Bayern München.

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Jonas Hector, Kapitän des 1. FC Köln, hat gerade erst seinen Vertrag verlängert
Jonas Hector, Kapitän des 1. FC Köln, hat gerade erst seinen Vertrag verlängert und damit auch in schwierigen Zeiten Vereinstreue bewiesen. Nun geht der Fanliebling mit in die zweite Liga.
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