Bundesliga-Fans können sich Hoffnungen machen, bald wieder Fußball gucken zu können. Zwei Medienberichten zufolge gibt es sowohl vom Arbeitsministerium als auch von der Sportministerkonferenz grünes Licht für einen Neustart des Oberhauses im deutschen Fußball.
Damit wären wichtige Hürden auf dem Weg zurück zum Spielbetrieb genommen. Die positiven Rückmeldungen, vor allem die aus dem Arbeitsministerium, gelten als Grundvoraussetzung für eine Zustimmung der Politik. Die Bundesregierung strebt hier eine einheitliche Lösung an. Die finale Entscheidung ob und wo gespielt werden darf, liegt letztlich jedoch bei den einzelnen Ländern.
Zunächst hatte das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) am Dienstagabend berichtet, dass das Bundesarbeitsministerium sich in Sachen Arbeitsschutz positiv zu Spielen der 1. und 2. Bundesliga geäußert hatte. "Der Arbeitsschutz der Spieler, Trainer und Betreuer kann bei vollständiger Umsetzung des Konzepts weitgehend sichergestellt werden", heißt es demnach mit Blick auf ein weiterentwickeltes Wiederaufnahme-Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) in einem Schreiben von Björn Böhning (SPD) als Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium.
"Quasi-Quarantäne" für die Spieler
Dem Bericht zufolge hatte die DFL ihr Konzept nach Hinweisen aus dem Arbeitsministerium ergänzt. Die Liga strebe nun eine "Quasi-Quarantäne" für die Spieler an. Diese lebten "in einer Zone, die neben ihrer Privatwohnung auf der anderen Seite den Trainingsplatz, den Spielerbereich des Stadions, die Mannschaftshotels und den Mannschaftsbus umfasst".
Die "Rheinische Post" berichtete am Mittwoch dann von einer Beschlussvorlage der Sportministerkonferenz, die ebenfalls grünes Licht für die Bundesliga gebe. Darin heiße es: "Die SMK hält die Fortsetzung des Spielbetriebes und mithin die Begrenzung des ansonsten entstehenden wirtschaftlichen Schadens in der 1. und 2. Fußballbundesliga für die dort startberechtigten 36 Vereine auf deren Kosten ab Mitte/Ende Mai für vertretbar". Dem Bericht zufolge könnte auch die Frauen-Bundesliga und der DFB-Pokal wieder starten, wenn sich die Konzepte bewährten.
Was passiert bei positivem Test?
Die Sportminister mahnten jedoch ein strenges Vorgehen im Falle eines positiven Corona-Tests an. Man weise daraufhin, "dass im Falle einer positiven Testung von Spielern und Betreuern Quarantänemaßnahmen für das betroffene Team erforderlich sind", heißt es in einer Beschlussvorlage der Runde für das Kanzleramt, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke äußerte sich indes zuversichtlich, dass es durch die Maßnahmen gar nicht erst zu einem Corona-Fall in der Liga kommen werde.
Die Bundesliga hofft weiterhin, noch im Mai den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Es sind noch neun der 34 Saisonspiele auszutragen. Der FC Bayern München führt das Tableau mit vier Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund an.