Die zwei Kellerkinder der Fußball-Bundesliga, Hannover 96 und VfB Stuttgart, haben den Sonntag für kleine Befreiungsschläge genutzt. Der VfB schlug Aufsteiger SV Darmstadt 98 trotz deren kämpferisch starker Leistung mit 2:0. VfB-Keeper Tyton musste dabei mehrfach rettend eingreifen. Hannover 96 drehte im Anschluss dank einer starken zweiten Halbzeit die Partie in Hamburg. Nachdem die Niedersachsen die erste Hälfte verschlafen und 0:1 zurückgelegen hatten, stand es am Ende 2:1 für 96.
Hamburger SV - Hannover 96 1:2
Mit einer kaum für möglich gehaltenen Leistungssteigerung hat Hannover 96 ein Lebenszeichen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gegeben. Mit dem glücklichen 2:1 (0:1) beim Hamburger SV feierten die Niedersachsen am Sonntag zum Abschluss des elften Spieltages ihren zweiten Auswärtserfolg und schafften mit Rang 14 den Anschluss an das untere Tabellen-Mittelfeld. Hiroshi Kiyotake (59.) per Foulelfmeter und Salif Sané (67.) drehten mit ihrem Treffern nach der Pause das 55. Bundesliga-Nordduell der beiden Clubs und verhinderten erst einmal mögliche Diskussionen um Trainer Michael Frontzeck.
Noch in Halbzeit eins hatten die Gäste keine Chance gegen die auch spielerisch überzeugenden Hamburger, die schon früh durch Michael Gregoritsch (6.) hochverdient in Front gingen. Die Hanseaten ließen in der Folgezeit etliche Chancen ungenutzt und gaben das Spiel aus der Hand. Durch die Pleite verpassten sie den Sprung in die Nähe der Europapokal-Plätze und sind Zehnte.
VfB Stuttgart - SV Darmstadt 98 0:2
Der VfB Stuttgart hat sich mit einem hart erkämpften 2:0 (0:0) gegen den SV Darmstadt 98 von den Abstiegsrängen verabschiedet. Ein Eigentor von György Garics (68. Minute) und ein Treffer von Timo Werner (90.+4) in letzter Sekunde bescherten den Schwaben am Sonntag vor 55.200 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena den zweiten Heimsieg der Saison. Fast 34 Jahre nach dem letzten Gastspiel in Stuttgart war es für Darmstadt die erste Auswärtsniederlage seit dem Aufstieg.
Allerdings mussten die Schwaben gegen die bis dahin auswärts noch ungeschlagenen und mutigen Hessen bis zum Schluss zittern, ehe der nächste Schritt aus der sportlichen Krise perfekt war. "Wir müssen uns heute bei unserem Torhüter bedanken, der wirklich klasse gehalten hat", lobte VfB-Sportvorstand Robin Dutt Keeper Przemyslaw Tyton, der Stuttgart mehrfach vor einem Gegentor bewahrte.