Mit elf Viertelfinal-Teilnahmen ist Bayern München ein alter Champions League-Hase, Auslosungen in Nyon daher auch schon liebgewonnene Gewohnheit. Doch diesmal werden den Verantwortlichen und Fans sicher ordentlich die Hände schwitzen, wenn das Viertelfinale und auch das potentielle Halbfinale ausgelost werden. Schließlich findet das Finale am 19. Mai in der heimischen Allianz Arena statt und "da müssen wir dabei sein, wie Uli Hoeneß vor anderthalb Jahren auf der Jahreshauptversammlung verkündet hatte.
Gut, aus dem "müssen" ist mittlerweile eher ein "wären wir gerne dabei geworden, doch nach dem 7:0-Galauftritt gegen Basel ist die Hoffnung dem Finale im eigenen Stadion zumindest möglichst nahe zu kommen, wieder ordentlich gewachsen. Greifbarer würde das Endspiel natürlich bei einem guten Los. Die Hoffnungen liegen erneut auf dem UEFA Botschafter des Champions League-Finals Paul Breitner, der seinen Bayern bereits das Achtelfinal-Los Basel beschert hatte und kurz nach Zwölf in Nyon erneut in den Lostopf greifen darf.
Bayern will Barcelona und Real aus dem Weg gehen
Neben Real Madrid, dem FC Chelsea und dem FC Barcelona sind noch Angstgegner AC Mailand, Olympique Marseille, Benfica Lissabon und Außenseiter APOEL Nikosia im Kampf um die Halbfinal-Tickets dabei. Klar, dass die Zyprer aus Nikosia sicherlich Wunschgegner für das Viertelfinale wären, die Bayern dagegen Real oder Barca wohl eher gerne vermieden würden. "Es wäre schön, wenn wir denen aus dem Weg gehen könnten, sagte zumindest Kapitän Philipp Lahm.
Seine Teamkollegen sahen das ganze zumindest nach außen eher entspannt. Wenn man etwas gewinnen wolle, dann müsse man ohnehin jeden schlagen, betonte Arjen Robben. Das Selbstbewusstsein nach dem Sieg über Basel ist jedenfalls groß. "Es warten jetzt viele große Mannschaften. Aber wenn wir so spielen, ist egal was kommt, betonte Franck Ribéry, von daher sei das Los auch irgendwie egal. "Wir müssen es so nehmen, wie es kommt, sagte Mario Gomez, obwohl allen Beteiligten irgendwo anzumerken war, dass ihnen das Schwergewicht Barca wohl erst im Finale am liebsten wäre.
Mourinho hat Respekt vor Bayern
Doch auch die europäischen Konkurrenten würden den Bayern gerne aus dem Weg gehen. "Die Bayern können jeden Gegner schlagen, sagte Real-Trainer José Mourinho mit Blick auf einen möglichen Vergleich mit der Bestia Negra, so der Spitzname der Münchner in Spanien, und fügte sicher nicht nur aus Höflichkeit gegenüber dem deutschen Fragesteller an: "Ich betrachte sie als einen ernsthaften Titelanwärter. Wie ernsthaft sie es denn wirklich sind, dürfte stark von der Auslosung abhängen.