Die WM in Katar, die am 21 November beginnt, steht jetzt schon unter keinem guten Stern: Vielen Fans ist der ungewohnte Austragungstermin im Winter ein Dorn im Auge und die Situation rund um die Menschenrechte im Gastgeberland ist höchst umstritten. Zuletzt äußerte sich sogar DFB-Direktor Oliver Bierhoff kritisch zu der Vergabe. Für den DFB könnte nun aber auch noch ein Nachhaltigkeitsthema rund um die Weltmeisterschaft schlechte PR bringen.
Denn die Fans der Nationalmannschaft werden zu jedem Spiel weite Strecken per Flugzeug zurücklegen, um die DFB-Elf zu unterstützen. Wie der Fanclub Nationalmannschaft mitteilte, wird die gemeinsame Unterkunft diesmal nicht in der Nähe des Mannschaftsquartiers, ja noch nicht einmal im gleichen Land liegen. Stattdessen kommen die Anhänger in Dubai unter und werden zu jedem Spiel 500 Kilometer hin- und zurückfliegen.
DFB-Fanclub: Quartier in Katar war "organisatorisch nicht möglich"
Eine nicht gerade klimafreundliche Reiseplanung, auch wenn der Fanclub klarmachte, dass eine Unterbringung in Katar "organisatorisch nicht möglich" gewesen sei. Trotzdem erntet der DFB viel Kritik für diese Entscheidung. "Diese wunderbare Nachhaltigkeit. Mit dem Flugzeug vom Luxushotel in der Wüste zum Stadion in der Wüste, ein Traum", ärgert sich ein Fan auf Twitter. Die deutsche Mannschaft bezieht ihr WM-Quartier in Al-Ruwais an der Nordküste und bestreitet ihre Gruppenspiele gegen Spanien, Costa Rica und Japan allesamt im Al-Bayt-Stadion in Al Khor.
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Bis zu 300 Mitglieder des DFB-Fanclubs können im Vier-Sterne-Hotel "La Quinta by Wyndham Dubai Jumeirah" Platz finden. Der DFB bietet sechs unterschiedliche Reisepakete für die WM an. Wer sich für die gesamte Gruppenphase ins Hotel einbuchen will, zahlt für zwölf Nächte mindestens 2609 Euro. Tickets für die Spiele der Nationalmannschaft sind im Preis nicht enthalten.
Quellen: Fanclub Nationalmannschaft / DFB-Fanclub auf Twitter

Sehen Sie im Video: Im Rahmen der Fußball-WM inszeniert sich der Wüstenstaat Katar als weltoffen und tolerant. Worte von denen Homosexuelle in dem Land nur träumen können. Im Video erhalten Sie einen erschütternden Einblick in die RTL-Doku "Rote Karte statt Regenbogen".