Mit jeder Menge Souveränität beherrschte die deutsche Nationalmannschaft die EM-Qualifikationspartie gegen überforderte, aber motiviert auftretende Georgier. Am Ende stand ein 2:0-Erfolg, der das Ausmaß der Überlegenheit des Weltmeisters nicht ansatzweise widerspiegelt. Die deutschen Spieler in der Einzelkritik:
Neuer: Im 58. Länderspiel stand beim Torwart zum 25. Mal die Null. Musste keinen schweren Ball halten, führte sogar einen Einwurf aus.
Rudy:
Schon sein zweiter Quali-Einsatz als rechter Verteidiger: Hinten zweikampfstark, mit vielen Vorstößen bis zur Grundlinie.
Boateng:
Wuchtig im Zweikampf, schnell, robust. Beschleunigte das Spiel von hinten mit scharfen Pässen. Souveräne Abwehrleistung.
Hummels:
Aufmerksam im Abwehrzentrum. Gewann praktisch alle Zweikämpfe in der Luft und am Boden. Gut abgestimmt mit Boateng.
Hector:
Dem Kölner unterliefen bei seinem Pflichtspieldebüt einige Fehler. Hatte links defensiv Mühe, offensiv mit guten Akzenten.
Schweinsteiger:
Der Kapitän war beim Comeback nicht so präsent wie erhofft. Kämpfte um jeden Ball. In einigen Aktionen zu langsam.
Kroos:
Der Techniker irritierte mit schlampigen Abspiele. Den Ecken fehlte es oft die Präzision. Ein gefährlicher Schuss (43.).
Müller (bis 86.):
Sehr agil, auch wenn dem Münchner nicht alles glückte. Belohnte sich mit seinem schon fünften Tor in der Qualifikation.
Özil:
Auf der Lieblingsposition als Zehner sichtbarer als zuletzt. Bereitete Müllers 2:0 vor, guter Linksschuss (45.+2). Sehr bemüht.
Reus:
Der Dortmunder war der Beste. Er ragte aus dem guten Gesamtkollektiv heraus. Extrem torgefährlich. Der dritte von fünf Abschlüssen saß (39.). Traf dazu noch zweimal die Latte (5./61.).
Götze (bis 86.):
Ein Aktivposten. Auf engstem Raum fand er im Strafraum immer wieder Lösungen. Wuselte sich auch beim wichtigen 1:0 von Reus durch.
Schürrle (ab 86.):
Der Wolfsburger kam kurz vor dem Ende, bewirkte aber nichts mehr.
Podolski (ab 86.):
Nach seinem Tor gegen Australien bekam auch er noch ein paar Pflichtspiel-Minuten.