Die deutsche Nationalmannschaft hat sich aus ihrem Quartier in Danzig auf den Weg nach Lviv gemacht, wo am Samstag das EM-Auftaktspiel der DFB-Elf gegen Portugal ausgetragen wird. Kurz vor dem Abflug versorgte Assistenz-Trainer Hansi Flick die Öffentlichkeit noch mit den letzten Informationen aus der Mannschaft.
Entwarnung gab es im Fall des angeschlagenen Innenverteidigers Per Mertesacker. Nach einem Zusammenprall des Innenverteidigers mit Jérome Boateng beim Eckball-Training am Vortag habe man zunächst um den Einsatz von Mertesacker gefürchtet. "Per war kurz unklar. Aber es ist nichts Schlimmeres passiert. Es ist nicht so dramatisch, wie wir erst mal vermutet hatten. Alle Spieler sind einsatzfähig", erklärte Flick.
Klose ist auch ohne Spielpraxis bereit
Bundestrainer Joachim Löw kann damit im ersten EM-Spiel gegen Portugal personell aus dem Vollen schöpfen. Im Angriff soll Miroslav Klose an seinem 34. Geburtstag den Vorzug vor Bayern-Torjäger Mario Gomez erhalten: "Miro hatte nicht die Spielpraxis in den letzten Monaten, aber er hat im Training gezeigt, dass er bereit für das Turnier ist", bemerkte Flick.
Auf eine Anfangself festlegen lassen wollte sich der Trainerstab aber nicht. Man habe eine Startformation im Kopf, berichtete Flick, Jogi Löw wolle aber auf jeden Fall noch die Eindrücke des Abschlusstrainings abwarten. "Die Stunden, die uns bleiben, nutzen wir noch." Damit blieb auch die Frage nach dem rechten Außenverteidiger unbeantwortet. Es gab weder ein Bekenntnis zu Jerome Boateng noch ein Wort zur möglichen Alternative Lars Bender.
Flick: Wir sind mit der Titelfavorit
Das erste Turnierspiel sei "immer eine Unbekannte", sagte Flick, aber sehr wichtig: "Wir müssen mit der ersten Sekunde im Turnier sein. Wenn das erste Spiel erfolgreich bestritten wird, ist ein kleiner Rückenwind da." Die Ansprüche sind hoch: "Wir sind mit der Titelfavorit", sagte Löws Assistent.
Respekt aber natürlich keine Angst habe man vor Cristiano Ronaldo. Das Vermeiden von Freistößen in einer Distanz von 25 bis 30 Metern sei natürlich wichtig, um dem Superstar eine seiner Stärken zu nehmen. Wenn er dann doch antreten dürfe, heißt es laut Flick: "Stahlhelm aufsetzen und groß machen."