Deutschland hat mich Ach und Krach das Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft erreicht. In einem nervenaufreibendem Match gegen Ungarn sicherte sich die Löw-Elf erst kurz vor Schluss per 2:2-Ausgleich das Ticket für die nächste Runde. Der eingewechselte Leon Goretzka traf in der 84. Minute, nachdem ihm ein abgefälschter Ball im Strafraum vor die Füße fiel. Als Gruppenzweiter trifft Deutschland damit am Dienstag um 18 Uhr auf England.
Außenseiter Ungarn hatte Deutschland bereits nach elf Minuten geschockt. Bundesliga-Star Adam Szalai hatte das 1:0 per Kopf nach einer Flanke aus dem Halbfeld erzielt. Daraufhin verteidigten die Gäste leidenschaftlich, Deutschland rannte an, doch biss sich die Zähne aus. Kai Havertz gelang dann nach einem Freistoß und einer Kopfballvorlage von Mats Hummels das erlösende 1:1. Doch quasi im direkten Gegenzug stellte Andras Schäfer direkt wieder auf 2:1 für Ungarn.
Müller ist der große Verlierer und einer der heimliche Chef – die Einzelkritik

Bundestrainer Joachim Löw brachte in zweiten Durchgang den angeschlagenen Thomas Müller und neben dem erfolgreichen Joker Goretzka auch noch Kevin Volland, Timo Werner und Jamal Musiala. Letzterer war in der Entstehung des entscheidenden 2:2 auch beteiligt.
Zwischenzeitlich heftiger Regen
Es regnete zwischenzeitlich heftig am Abend - wie beim "Wunder vom Bern" vor 67 Jahren im WM-Finale gegen die Ungarn, was dem Mythos nach der Elf um Kapitän Fritz Walter zum Titel verholfen hatte. Löw stand in München nach dem Anpfiff in hellgrauer Regenjacke am Spielfeldrand. Das Wetter besserte sich zur zweiten Halbzeit, was der deutschen Elf zumindest etwas besser zu liegen schien.
Regenbogenfahnen waren nach der Aufregung der vergangenen Tage um die Arenabeleuchtung im Stadion selten zu sehen, Neuer trug wie erwartet aber wieder seine bunte Kapitänsarmbinde.