Als der englische Angreifer Raheem Sterling in der Verlängerung des EM-Halbfinales im dänischen Strafraum zu Boden geht, pfeift der Schiedsrichter Strafstoß. Doch die Szene ist umstritten, der Videobeweis VAR kommt zum Einsatz - und der stützt die Entscheidung: Foul. Was die englischen Fans in Ekstase versetzt, macht die dänischen Anhänger und viele andere Fußballfans weltweit wütend. Ein in ihren Augen unberechtigter Elfmeterpfiff wird vom VAR bestätigt. Damit ist erneut bewiesen: der VAR ist und bleibt für viele großer Mist.
Die Technik, die den Fußball fairer machen soll, bleibt auf jeden Fall unter vielen Fans und Experten hoch umstritten. Das bestätigt eine Umfrage des European Football Benchmark 2021. Demnach sind nur 40 Prozent der über 2.600 Befragten in Deutschland der Ansicht, dass der VAR das Fußballspiel fairer machen würde. Und genauso betrachtet nur eine Minderheit den VAR als Möglichkeit für den Schiedsrichter, dass Spiel besser zu kontrollieren.

VAR soll im Stadion übertragen werden
41 Prozent der Befragten findet, dass die Wiederholungen des VAR im Stadion übertragen werden sollten, da das die Entscheidungen des Unparteiischen deutlich nachvollziehbarer machen würde. Das würde vielleicht zu mehr Akzeptanz führen. Denn wie die Statista-Grafik zeigt, halten immerhin 20 Prozent der Befragten die Entscheidungen des VAR für schwer nachvollziehbar. Ebenso bleibt die praktische Anwendung (Implementierung) des Videobeweises während eines Spiels einer der größten Kritikpunkte. Nur 20 Prozent der in Deutschland befragten Fußball-Fans halten die Art, wie er angewandt wird, für gelungen.

Die Daten dieser Grafik sind Teil des seit 01. Juli verfügbaren European Football Benchmark 2021 Report. Er liefert eine Nahaufnahme von Vereinen, Sponsoren und Fans im Jahr 2021 bietet und exklusive Einblicke liefert.