Der Kapitän der französischen Fußballnationalmannschaft, Kylian Mbappé, hat mit Blick auf die Parlamentswahl vor Extremismus gewarnt. Er sei gegen entsprechende Ansichten und Ideen, die die Menschen entzweien, sagte Mbappé am Sonntag in Düsseldorf.
Mbappé zur Wahl in Frankreich: "Extreme an der Tür der Macht"
"Man muss trennen, was wichtig ist und was nicht. Das Spiel ist extrem wichtig. Es gibt aber auch Dinge, die wesentlich wichtiger sind als das Spiel morgen", sagte Mbappé am Sonntag in Düsseldorf. "Dies ist ein wichtiger Moment in der Geschichte unseres Landes. Vielleicht ist er so wichtig wie noch nie." "Ich will stolz sein, Frankreich zu repräsentieren, ich will kein Land repräsentieren, das nicht meinen oder unseren Werten entspricht", sagte der Superstar weiter.
Vom 30. Juni bis 7. Juli sind die Franzosen aufgerufen, über die Zusammensetzung des Parlaments abzustimmen, nachdem Staatspräsident Emmanuel Macron nach der Europawahl Neuwahlen angesetzt hatte. Vor Journalisten am Vorabend des EM-Spiels gegen Österreich (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) rief er zur Stimmabgabe auf: "Wir sind eine Generation, die etwas bewirken kann. Wir sehen, dass die Extremen an die Tür der Macht klopfen, und wir haben die Möglichkeit, die Zukunft unseres Landes zu gestalten."
Warum es diesmal sechs Torschützen-Könige geben könnte

Deshalb könnte es dazu kommen, dass gleich sechs Spieler Torschützenkönige werden, nämlich neben Olmo auch Harry Kane (England), Jamal Musiala (Deutschland), Cody Gakpo (Niederlande), Ivan Schranz (Slowakei) und Georges Mikautadze (Georgien).
Kane und Olmo können natürlich im Finale mit einem Tor die Sache für sich entscheiden – und echte Könige werden. Vielleicht schießen ja auch Jude Bellingham (England) oder Fabian (Spanien) zwei Tore und liegen am Ende vorn. Besonders viele Tore wären es nicht. 1984 schoß Michel Platini (Frankreich) sagenhafte neun Tore, sein Landsmann Antoine Griezmann kam 2016 immerhin auf sechs Treffer. Übrigens: Tore aus einem Elfmeterschießen am Ende eines Spiels zählen nicht mit.
Frankreichs Trainer Didier Deschamps deutlich zurückhaltender
Bei der Europawahl hatte die Partei Macrons nur knapp 15 Prozent der Stimmen bekommen, die rechtsnationale Partei Rassemblement National dagegen mehr als 31 Prozent. Vor Mbappé hatte bereits Inter Mailands Marcus Thuram die Situation in Frankreich als "ernst" bezeichnet und deutliche Stellung gegen Rassemblement National bezogen.
"Ich teile seine Position und stehe voll dahinter", sagte Mbappé zu den Äußerungen des früheren Gladbachers Thuram und kündigte rund um das Spiel am Montag eine Botschaft des Teams an die Franzosen an. "Es wird da was geben", sagte Mbappe.
Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps äußerte sich deutlich verhaltener und deutete an, dass das EM-Turnier für ihn Priorität habe. "Nach der Euro können wir gerne darüber sprechen", sagte Deschamps angesprochen auf Mbappés Worte. Der französische Fußballverband hatte zuvor bereits vor zu großer Politisierung des eigenen Teams gewarnt.