FC Bayern schlägt Leverkusen: Thiagos Tritt sorgt für Aufregung - Rudi Völler schimpft

Für die Bayern war es nach einem harten Kampf gegen starke Leverkusener die große Erlösung: Thiago schnappte sich den Ball, trat zum wichtigen Elfmeter an, aus der Bayern-Fankurve hallte noch der Gesang "Thiago, Ohoh" - und der Spanier verwandelte eiskalt, schoss München ins Halbfinale. Doch - das war wohl allen Beteiligten klar - eigentlich hätte er gar nicht mehr zum Elfmeterschießen antreten dürfen.

In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit erregte Thiago mit einem brutalen Kung-Fu-Tritt gegen Stefan Kießling die Gemüter auf dem Platz und bei den Zuschauern. Nach einem Einwurf von Bayers Roberto Hilbert, versuchte der Spanier den hohen Ball mit dem Fuß zu erreichen. Doch statt des Balles traf er mit voller Wucht die Brust von Kießling. Schiedsrichter Felix Zwayer sah die Aktion, zückte Gelb.

Hier können Sie die Aktion in der ARD-Mediathekt sehen (ab Minute 49).

Leverkusens Manager Rudi Völler konnte Zwayers Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen: "Es war natürlich eine klare Rote Karte, da braucht man nicht diskutieren. Das war ein Foul, das hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen". Bayerns Boss Karl-Heinz Rummenigge verteidigte seinen Spieler, und freute sich über Zwayers Entscheidung: "Er ist jemand, der keiner Fliege was zuleide tun kann. Der Schiri hat ihm mit Fingerspitzengefühl Gelb gegeben."

Thiago selbst war allerdings klar, dass er Kießling brutal getroffen hatte. Nach dem Spiel ging er zu Kießling in die Kabine und entschuldigte sich. "Es war eine unglückliche Situation, ich habe ihn nicht gesehen und mich tausend Mal bei ihm entschuldigt", sagte er. "Ich habe mit ihm gesprochen, als er am Boden lag, im Elfmeterschießen und in der Kabine."

In den sozialen Medien ist die Meinung derweil eindeutig: Es hätte Rot geben müssen. Viele Nutzer fühlten sich an die Aktionen von Tim Wiese gegen Ivica Olic oder Nigel de Jong gegen Xabi Alonso (im WM-Finale 2010 ) erinnert. Die Stimmen: