Während ihre männlichen Kollegen Millionen verdienen, müssen sich die deutschen Fußballerinnen mit deutlich weniger begnügen – auch wenn die Fifa die Prämien deutlich erhöht hat. Sollte die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg den WM-Titel gewinnen, bekommt jede Spielerin 252.000 Euro. Bei den Männern wären es im vergangenen Jahr in Katar 400.000 Euro pro Kopf gewesen.
Viele Fußballerinnen müssen sich daher neben dem Sport ein zweites Standbein aufbauen – etwa ein Studium oder eine Berufsausbildung. Das ist vor allem am Anfang der Karriere wichtig, wenn noch nicht klar ist, wie weit der Weg in den Fußball überhaupt führt. Im DFB-Team absolvieren viele Spielerinnen nebenbei ein Studium oder haben bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen: Stürmerin Alexandra Popp beispielsweise ist staatlich geprüfte Zootierpflegerin.
Frauen-EM: DFB-Spielerinnen wünschen sich bessere Bezahlung
Die Nationalspielerinnen konzentrieren sich in der Praxis zwar komplett auf ihre Karriere und können davon auch leben – doch auch sie können (und wollen) sich nicht einzig und allein darauf verlassen. Es gibt zwar einige hauptberufliche Fußballerinnen im Team, doch die meisten legen Wert darauf, sich frühzeitig auf ein Berufsleben nach dem Ende der Fußball-Laufbahn vorzubereiten.
Vor allem um die großen Turniere herum ist die Bezahlung im Frauenfußball immer wieder ein Thema. Einige Verbände haben gleiche Prämien für Männer- und Frauenteams eingeführt, das sogenannte "Equal Pay". Der DFB lehnt das aber bisher ab, da die Einnahmen bei Frauenspielen deutlich geringer sind.
Die Fifa zahlt in diesem Jahr die Prämien die Gelder direkt an die Spielerinnen aus. An jede WM-Teilnehmerin werden rund 28.000 Euro gezahlt – direkt auf deren Konto statt wie bisher an den Verband. Für den Titel gibt es eine Viertelmillion Euro vom Weltverband. Eine deutliche Steigerung gegenüber den bisherigen Zahlungen: Für den Einzug ins EM-Finale 2022 hatten die deutschen Spielerinnen jeweils 30.000 Euro bekommen, der Titel wäre 60.000 Euro wert gewesen. Über die Prämien der Fifa hinaus wird die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg keine Preisgelder vom DFB erhalten.