Die einen bauen auf ihr wieder gewonnenes Selbstwertgefühl, die anderen auf Bescheidenheit: Nach dem glanzvollen Champions-League-Auftritt von Bayern München und der Galavorstellung von Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende vertrauen die beiden großen Rivalen vor dem Bundesliga-Gipfel am 28. Spieltag auf unterschiedlichen Erfolgsrezepte. »Deutscher Meister wird der FC Bayern München«, verkündete Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld zwei Tage vor dem Schlager beim Tabellen-Zweiten Borussia Dortmund.
Besonnen Töne aus Dortmund
Dagegen gibt man sich in Dortmund etwas zurückhaltender. »Wir sind selbstbewusst. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken«, gab Coach Matthias Sammer die Marschrichtung vor. »Wenn sich jeder Spieler von uns von Anfang an hundertprozentig konzentriert, haben wir gegen die Bayern eine gute Chance«, meinte der 33-jährige Trainer-Novize weiter. Eine Vorentscheidung im Titelrennen erwartet er keineswegs. »Egal, wie das Spiel ausgeht. Es fällt noch keine Entscheidung in Sachen Meisterschaft. Ich glaube, dass es bis zum Schluss vorne spannend bleibt«, meinte Sammer weiter.
Die Bayern und der Schweinehund
Sein Münchner Kollege Ottmar Hitzfeld erklärte derweil nach bereits acht Niederlagen in der Liga, die oft nach Champions-League- Einsätzen zu Stande kamen, das Treffen mit den wiedererstarkten Westfalen kurzerhand zur »Charakterfrage«. »Es gilt den Schweinehund wieder zu überwinden. Das Spiel gegen ManU hat viel Kraft gekostet«, glaubt Hitzfeld, der seinen Profis ins Gewissen redete: »Wir haben nun entscheidende Spiele. Wir können einen direkten Konkurrenten distanzieren, das ist ein Ziel.«
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