Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß hat drei Tage nach der Kartenflut von Dortmund erneut Kritik an Schiedsrichter Hartmut Strampe geübt. »Ich glaube nicht, dass es richtig ist, Herrn Strampe mit wichtigen Spielen zu betrauen«, sagte Hoeneß am Dienstag beim Training des deutschen Fußball-Meisters in München. Der Unparteiische aus Handorf hatte in dem Bundesliga-Spitzenspiel am Samstagabend bei Borussia Dortmund (1:1) insgesamt zwölf Mal die Gelbe Karte gezeigt und drei Spieler vom Platz gestellt.
Hoeneß hatte Strampe nach dem Spiel »über 50 Fehler« vorgeworfen und den Verantwortlichen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) empfohlen, den Schiedsrichter bei künftigen Spielen nicht zu berücksichtigen.
Keine Lust auf »Ballyhoo«
Auf die Kritik des Dortmunder Vereinspräsidenten Gerd Niebaum, der von Hoeneß eine Entschuldigung an den BVB-Profi Otto Addo gefordert hatte, wollte Hoeneß nicht reagieren. »Ich habe keine Lust, Ballyhoo zu machen«, meinte der Manager.
Die Sperre von zwei Pflichtspielen für Stefan Effenberg akzeptiert Hoeneß. »Normalerweise würden wir dagegen vorgehen, weil Rot unberechtigt war. Aber da würde es in Frankfurt wieder ein Ballyhoo geben«, sagte er. »Wir wollen kein Theater und deshalb akzeptieren wir die zwei Spiele Sperre.«
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