Der deutsche Trainer der irakischen Fußball-Nationalmannschaft, Bernd Stange, hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass er Irak verlassen muss. Mit der Ausreise folge er einer Aufforderung der deutschen Botschaft, sagte Stange am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Er sei über die Situation verbittert, er wäre gerne in Irak geblieben und hätte seine Arbeit fortgesetzt.
Seine Spieler seien größtenteils zum Militärdienst einberufen worden und müssten Dienst an der Waffe leisten. Er habe kaum noch jemanden, mit dem er arbeiten könne, sagte Stange. Er wisse auch nicht, ob er ins Land zurückkehre und ob er seine Spieler wiedersehen werde.
Er habe noch nie so frei arbeiten können, sagte Stange. Niemand habe versucht, ihn zu beeinflussen. Er habe sich aus politischen Angelegenheiten immer herausgehalten, bis er sich in der vergangenen Woche "auf die Seite derer gestellt habe, die gegen diesen idiotischen Krieg sind".