Das anhaltende Stillschweigen des FC Bayern München in den Gesprächen mit Kapitän Stefan Effenberg über eine Vertragsverlängerung stoßen bei dem Mittelfeldspieler zunehmend auf Verärgerung. »Natürlich gibt mir die Reaktion des Vereins zu denken«, sagte Effenberg dem Magazin »kicker«. Der 32-Jährige hatte mehrfach versucht, das Thema mit öffentlichen Aussagen zu forcieren. Nun kündigte er an, dass er sich Anfang Juli »ganz konkrete Gedanken« über seine Zukunft machen werde.
Ende einer Ära?
Effenbergs Vertrag in München läuft am 30. Juni 2002 aus, und es muss nicht mehr heißen, »dass ich meinen Vertrag verlängere«, sagte der Spielmacher. Besonders verärgert hat den Kapitän eine Äußerung von Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge, der in der vergangenen Woche in Zusammenhang mit den Spekulationen um eine vom Verein angestrebte Verpflichtung von Nationalspieler Sebastian Deisler (Hertha BSC Berlin) erklärt hatte: »Jede Ära geht einmal zu Ende. Und wir wissen, dass irgendwann die Ära Effenberg zu Ende geht, ob nun 2002 oder 2003.«
Familie im Vordergrund
Jetzt kontert Effenberg gereizt: »Wann und vor allem wo meine Ära zu Ende geht, bestimme immer noch ich. Ich fühle mich so gut, dass meine Ära sicher nicht in absehbarer Zeit zu Ende geht.« Der ehemalige Nationalspieler hatte in der Vergangenheit für die Zeit nach 2002 unter anderem einen Wechsel nach England ins Gespräch gebracht. »Ich werde das machen, was für mich und meine Familie am besten ist«, kündigte er jetzt an.
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