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Überraschendes Geständnis Torwartlegende Buffon spricht über seine Depressionen

Gianluigi Buffon feiert derzeit neue Erfolge mit dem französischen Tabellenführer Paris St. Germain
Gianluigi Buffon feiert derzeit neue Erfolge mit dem französischen Tabellenführer Paris St. Germain
© Martin Rickett / DPA
Gianluigi Buffon gilt als Torhüter-Ikone. Doch trotz all seiner Erfolge litt er als junger Mann unter Depressionen und Panik-Attacken. Jetzt sprach der Torhüter über die schwere Zeit.

Die italienische Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon hat während seiner Zeit bei Juventus Turin mit Depressionen zu kämpfen gehabt. Das berichtete er nun dem Magazin "Vanity Fair". "Für ein paar Monate verlor alles an Bedeutung", sagte der heute 40-Jährige über seinen Zustand vor rund 15 Jahren. "Es sah für mich so aus, dass sich niemand um mich kümmerte, sondern nur um den Fußballer, den ich darstellte. Alle fragten nur nach Buffon, niemand nach Gigi", sagte der Weltmeister von 2006.

Er habe sich alleine gefühlt. Er sei vor dem Computer gesessen, habe im Internet gesurft und sei vertrottelt, erzählte er nun. Den Tiefpunkt erlebte er ausgerechnet unmittelbar vor einem Spiel. Eine Panik-Attacke habe ihn außer Gefecht gesetzt. "Ich bin zu Ivano Bordon, dem Torwarttrainer, gegangen und sagte ihm: 'Ivano, lass [Torwart Antonio] Chimenti aufwärmen und spielen: Ich fühle mich nicht bereit.'"

Doch dieser Tiefpunkt sei auch gleichzeitig eine Wende gewesen. "Wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte, diese Vernebelungen und Konfusionen mit anderen Menschen nicht geteilt hätte, wäre ich dort vielleicht nicht rausgekommen", sagte Buffon. "Ich verstand, dass dieser Moment eine Messerschneide zwischen der Kapitulation und dem Umgang mit den Schwächen, die wir alle haben, war."

Gianluigi Buffon feiert neue Erfolge 

Doch es habe auch schöne Zeiten gegeben, erzählte Buffon weiter. "Als Junge hatte ich ein Gefühl der Allmacht und Unbesiegbarkeit. Ich fühlte mich unzerstörbar, ich dachte, ich könne zu weit gehen, ich dachte, ich könne tun, was ich wollte." Heute sehe er sich selbst als eine "merkwürdige 40 Jahre alte Figur, die aufs Spielfeld geht, denkt sie wäre 20, und mehr Träume und Ehrgeiz hat, als sie als Junge hatte."

Buffon erlebt derzeit beim französischen Tabellenführer Paris St. Germain neue Erfolge. Unter Trainer Thomas Tuchel feiert die Torwart-Legende einen Sieg nach dem anderen. Erst in der vergangenen Woche gelang seiner Mannschaft in der französischen Fußball-Meisterschaft der zwölfte Sieg im zwölften Spiel in Folge. Wenig verwunderlich also, dass Buffon seine Zukunft in Paris sieht. 

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