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Hansa Rostock gegen St. Pauli Ausschreitungen beim Hass-Derby

Die Vereine hatten vor dem brisanten Nordderby zwischen Hansa Rostock und St. Pauli zur Raison aufgerufen - vergeblich. Erst zündeten Pauli-Fans Bengalos und Knaller, dann antworteten Hansa-Chaoten mit Leuchtraketen. Einen sportlichen Sieger gab es auch.

Undisziplinierte Fans haben am Samstagnachmittag die Unterbrechung des Zweitligaspiels zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli provoziert. Schiedsrichter Guido Winkmann stoppte die Partie in der 41. Minute unmittelbar nach Max Kruses Führungstor für die Gäste aus Hamburg. Auf den Rängen waren von Pauli-Anhängern Feuerwerkskörper gezündet worden, anschließend schossen Hansa-"Fans" Raketen in den Hamburger -Block. Beide Mannschaften wurden in die Kabinen geleitet. Nach zehn Minuten wurde das Match fortgesetzt.

Die Hamburger gewannnen schließlich das Duell gegen Hansa mit 3:1 (1:0). Nach der Führung für Pauli von Kruse glich Marek Mintal aus. Mahir Saglik gelangen die Siegtreffer (80./90.+1) für die Gäste. Im zweiten Samstagspiel trennten sich Union Berlin und Düsseldorf 0:0.

Schon in der Nacht vor dem Hochsicherheitsspiel zwischen Pauli und Hansa hatte es einen Zwischenfall gegeben. Mehrere Vermummte griffen das Polizeihauptrevier in Rostock an. Verletzte gab es nicht, so die Polizei. Die Täter zündeten Pyrotechnik, bewarfen das Gebäude mit Steinen und zerstörten dabei mehrere Fensterscheiben. Es entstand ein Sachschaden von rund 5000 Euro. Zudem versuchten sie, mit einer Fackel einen Müllcontainer auf demGelände des Reviers anzuzünden. Anschließend flüchteten sie. Eine Fahndung blieb bislang erfolglos.

Zuletzt immer wieder Ausschreitungen

Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit einem in Gewahrsam genommenen Gewalttäter der Rostocker Fußballfanszene nicht aus. Wie die Polizei erklärte, sei dieser vor dem brisanten Derby nach einer "richterlichen Entscheidung zur Verhinderung von Straftaten" in Gewahrsam genommen worden, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

In der Vergangenheit war es bei Begegnungen beider Clubs immer wieder zu Ausschreitungen gekommen. Bei der bislang letzten Partie in Rostock am 2. November 2009 wurden nach dem Spiel 38 Personen verletzt, darunter 26 Polizisten. Zehn Privatautos und ein Streifenwagen wurden beschädigt, als etwa 500 Hansa-Anhänger versuchten, eine Polizei-Sperre zu durchbrechen.

"Lasst uns gemeinsam alles dafür tun, dass es ein spektakuläres und hochspannendes Fußballspiel wird, mit einer tollen, friedlichen Atmosphäre auf den Rängen", hatten beide Vereine noch Anfang der Woche in einer gemeinsamen Erklärung ihre Fans zu einem respektvollen Umgang miteinander aufgefordert.

kbe/DPA DPA

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