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BVB verliert 2:4 gegen Schalke Trotz Elfer-Fehlentscheidung: Der BVB ist selbst schuld an der Derby-Niederlage

Schiedsrichter Felix Zwayer (m.) zeigt Dortmunds Marco Reus (l.) die rote Karte
Schiedsrichter Felix Zwayer (m.) zeigt Dortmunds Marco Reus (l.) die rote Karte
© Bernd Thissen / DPA
Ohne die Leistung von Schalke klein zureden, an der Derby-Niederlage ist der BVB selbst schuld. Die beiden roten Karten zeigen, dass die Dortmunder ihre Nerven nicht im Griff haben, wenn es darauf ankommt.

Eines vorneweg: Die Aufregung der Dortmunder über den Handelfmeter ist vollkommen berechtigt. Schiedsrichter Felix Zwayer begründete die Entscheidung, die er nach Ansicht der Videobilder fällte, damit, dass Julian Weigl mit einer unnatürlichen Handbewegung die Körperfläche vergrößerte - so steht es in den Regeln. Nur: Es war niemals eine unnatürliche Handbewegung. Weigl und Embolo gehen beide Schulter an Schulter zum Ball und der Dortmunder befindet sich in einer Laufbewegung, als der Schalker ihm den Ball aus etwas einem Meter (!) Entfernung an die Hand  schießt - das ist kein Handelfmeter, weil es keine unnatürliche Handbewegung war, auch keine Absicht und die Distanz viel zu gering. Zwayer hat falsch entschieden. 

Aber: Die Szene spielte sich in der 17. Minute ab und der Strafstoß, den Caligiuri sicher zum Ausgleich verwandelte, bedeutete keine Vorentscheidung.

Wieder einmal versagten die Nerven

Das Problem ist vielmehr, dass den Dortmundern mal wieder die Nerven versagten. Wie schon bei der 0:5-Niederlage gegen die Bayern, waren sie irgendwann überfordert. Sie waren zuerst überfordert mit dem Schalker Defensiv-Beton, große Torchancen hatten sie nach dem brillant heraus gespielten 1:0 durch Mario Götze kaum noch. Und überfordert waren sie, als Marco Reus und Marius Wolf in der zweiten Halbzeit zwei selten dämliche Fouls im Mittelfeld begingen und Schiedsrichter Zwayer zu recht Rot zückte. Aus Sicht eines BVB-Fans hätte man eigentlich nur heulen können. Damit war das Spiel entschieden, zumal Caligiuri den Freistoß nach dem Reus-Foul in der 60. Minute traumhaft schön zum 3:1 verwandelte.

Für Dortmund ist das bitter. Durch die Niederlage könnte im Titelkampf eine Vorentscheidung gefallen sein, falls die Bayern am Sonntag Nürnberg besiegen. Aber wer zweifelt daran? Und die Niederlage im Derby macht alles nur noch schlimmer. In der Hinrunde glänzte die Mannschaft. In den entscheidenden Wochen der Rückrunde hat Dortmund (fast) alles aus der Hand gegeben. So werden die Dortmunder nie ein ernsthafter Konkurrent für die Bayern - und das ist , 'tschuldigung liebe Schalker, das Ärgerlichste daran.

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