Es war eine bittere Nachricht, die Jogi Löw den deutschen Fußballfans am Dienstag verkündete: Marco Reus fährt nicht mit zur EM. Er wird fehlen. Schon wieder bei einem großen Turnier. Ausgerechnet Reus, der sich schon im letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft 2014 verletzt hatte - und der am vergangenen Dienstag auch noch Geburtstag hatte.
Umso überraschender war die Nachricht, weil Löw von "massiven gesundheitlichen Problemen" sprach, die Fans von einer so schweren Verletzung aber gar nichts mitbekommen hatten. Reus könne im Moment "nur geradeaus laufen", sagte Löw. Der Grund: Der Spieler laboriere an einer hartnäckigen Entzündung des Schambeins.
Marco Reus äußerst sich erstmals selbst
Nun hat sich der 27-Jährige erstmals selbst geäußert. Auf Facebook hat er sich an seine Fans gewandt und die Blessur erklärt. "Leider ist eine Verletzung an den Adduktoren im DFB-Pokal-Endspiel wieder aufgebrochen und hat sich im Laufe des Spiels immer weiter verschlimmert", schreibt er. Er habe mit den DFB-Ärzten zehn Tage lang versucht, wieder fit zu werden. "Leider ist es uns in dieser Zeit nicht gelungen, den gewünschten zügigen Heilungsprozess einzuleiten und damit für einen baldigen Einsatz in Frankreich bereit zu sein. Da die Ärzte keinen positiven Ausblick in Richtung EM geben konnten, haben wir nach einem Gespräch mit dem Bundestrainer gemeinsam entschieden, dass es weder für das große Ziel der Mannschaft, noch für meine Gesundheit sinnvoll ist, mit dem Team nach Frankreich zu reisen."
Das große Ziel sei es nun, die Verletzung auszukurieren und wieder hundertprozentig fit zu werden - nicht nur für die Nationalmannschaft, sondern auch für den BVB. "Joachim Löw und der Mannschaft wünsche ich viel Erfolg und alles Gute bei der EM in Frankreich!", schreibt Reus abschließend und verspricht: "Ich werde wiederkommen!"
