Es ist ohnehin schon ein hitziges Bundesliga-Duell zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Augsburg, als Augsburgs Daniel Baier den Kölner Philipp Hosiner im Strafraum ganz leicht am Trikot zupft - und Schiedsrichter Daniel Siebert auf den Elfmeterpunkt zeigt.
Minutenlange Proteste der Augsburger folgen, während sich deren Torwart unbeobachtet genug fühlt, den Rasen am Elfmeterpunkt mit der Hacke zur Kraterlandschaft zu machen. Der löchrige, unebene Untergrund soll dem Schützen die Ausführung so schwer wie möglich machen. Und tatsächlich: FC-Stürmer Anthony Modeste rutscht beim Strafstoß weg, Hitz pariert Am Ende siegt Augsburg dank eines Freistoßtreffers von Raul Bobadilla (64.) mit 1:0.
#Elfmeterpunktkiller macht bei Twitter die Runde
"Das hätte eine klare gelbe Karte für Hitz geben müssen, zumal der Schiedsrichter direkt neben ihm stand", erklärt Alt-Schiedsrichter Markus Merk bei "Sky". In den sozialen Netzwerken macht inzwischen der Hashtag #Elfmeterpunktkiller die Runde, die User-Reaktionen reichen von amüsiert bis empört.
Auch die Beteiligten selbst äußern sich im Anschluss. Eine Entschuldigung kommt Marwin Hitz zwar nicht über die Lippen, die Aktion sei "in der Hitze des Gefechts" passiert - aber noch einmal würde er dem Gegner dann doch keine Grube mehr graben: "Wenn man das jetzt so sieht, dann bin das nicht ich", so der Keeper im "Sky"-Interview.
Auch FCA-Trainer Markus Weinzierl nimmt seinen Torwart im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung in Schutz und verweist lieber darauf, dass der Elfmeter unberechtigt war: "Wenn man ungerecht behandelt wird, reagiert man manchmal über. Es war nicht fair. Aber auch kein Elfer."