Borussia Dortmund ist nach der 0:2-Pleite bei Inter Mailand in der Champions League unter Druck. Im Rückspiel muss der BVB schon unbedingt punkten, um weiter gut im Rennen zu bleiben in der Hammer-Gruppe mit dem FC Barcelona. Den K.o. kassierte der BVB am Mittwoch erst kurz vor Schluss. Nachdem Torwart Bürki gerade einen Elfmeter und Dortmund damit im Spiel gehalten hatte, setzten die Italiener zum Konter an. Sie stürmten auf die hochstehende Abwerreihe des BVB zu, Innenverteidiger Weigl machte den Schritt zurück, sein Kollege Hummels den Schritt raus und der Ball wurde an ihm vorbei in den Lauf von Candreva durchgesteckt. Der lief alleine auf Bürki zu und setzte den 2:0-Nackenschlag.
Auf Twitter wurde die Szene am nächsten Tag heiß diskutiert. Experten wie der "Kicker"-Redakteur Matthias Dersch, Buchautor Tobias Escher und Ex-Bundesligaprofi Ralph Gunesch stritten, ob Hummels sich in dieser Situation richtig verhalten habe. Manche waren der Meinung, der ehemalige Nationalspieler hätte in diesem Moment nicht rausrücken sollen. Besser wäre es gewesen, so die eine Seite, er hätte sich mit seinem Nebenmann Weigl zusammen fallen lassen, um nicht so leicht überspielt zu werden. Gunesch und Dersch fanden jedoch auch Argumente für das Rausrücken, solange das eben beide Verteidiger machen würden.
Mats Hummels mischt sich ein
Dann wurde auch Hummels selbst auf die Diskussion aufmerksam und schaltete sich mit einem bemerkenswerten Tweet ein. Der neue alte Abwehrchef des BVB gestand seinen Fehler ein und gab den diskutierenden Experten recht. "Wenn hier auf Twitter schon mal fachlich diskutiert" werde, wolle er sich selbst auch dazu äußern, schrieb Hummels. "In der Situation sollte man sich eher fallen als Innenverteidiger, ich bin durch den späten Zeitpunkt und den Rückstand ins Risiko gegangen", so Hummels weiter, der klar bekannte: "Es war dann die falsche Entscheidung."
Für das Eingeständnis seines Fehlers lobten zahlreiche Nutzer in und um die Diskussion Hummels. "Respekt an Mats Hummels, dass er sich der Kritik stellt", fand Fachman Escher.