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Fußball-Star Max Kruse kritisiert Pandemie-Politik: "Ich verstehe nicht, wie sowas in Deutschland möglich ist"

Max Kruse
Max Kruse im Trikot des VfL Wolfsburg
© Stuart Franklin / Getty Images
Fußballer Max Kruse schießt gegen die deutsche Corona-Politik: Ihn ärgern unterschiedliche Regelungen in den Ländern und die Genesenenregelung im Bundestag.

Wenn es auch immer weniger sogenannte "Typen" im Profifußball gibt – Max Kruse ist definitiv einer. Der Angreifer ist dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und eckt damit immer wieder an. Jetzt hat Kruse in einem Livestream auf der Plattform Twitch Fragen von Fans beantwortet und sich dabei auch zur deutschen Corona-Politik geäußert.

Dabei machte der 33-Jährige keinen Hehl daraus, was er vom Corona-Management in der Bundesrepublik hält – aktuell nämlich ziemlich wenig. Vor allem stört den Fußballer, dass in verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Regeln gelten, wie er nach seinem Wechsel von Union Berlin zum VfL Wolfsburg festgestellt hat. "Ich bin politisch komplett neben der Spur, habe keine Ahnung von Politik. Aber ich verstehe nicht, wie sowas in Deutschland möglich ist", so Kruse.

Max Kruse kritisiert Regierung und Abgeordnete

Apropos unterschiedliche Regelungen: Kruse stört sich auch massiv daran, dass der Genesenenstatus im Bundestag zunächst anders gehandhabt wurde als bei der übrigen Bevölkerung. Während seit kurzem der Status normalerweise nach drei Monaten wieder ausläuft, galt er für Abgeordnete weiterhin sechs Monate lang. "What the fuck, ist im Parlament kein Corona? Haben die da Corona-Antikörper rumfliegen, oder was?", erregte sich Kruse im Stream. Mittlerweile hat der Bundestag die umstrittene Regelung für den Zugang zum Plenarsaal und zu Ausschusssitzungen geändert. Vom kommenden Montag an wird auch dort der Genesenenstatus nur noch drei Monate lang gelten

"Irgendwann ist auch mal gut. Ich habe das lange verstanden. Alle Maßnahmen, alles schön und gut. Maskenpflicht finde ich auch vollkommen in Ordnung. Impfen meinetwegen soll auch sein. Aber bitte: Verarschen könnt ihr euch selbst, müsst ihr nicht uns verarschen", so der Stürmer weiter. Auf Gegenargumente – etwa neue wissenschaftliche Erkenntnisse – ging er nicht ein.

Max Kruse zu Corona: "Impfen ist gut"

Der Bundesregierung wirft Kruse Untätigkeit vor. Andere Länder seien dort weiter, meint er: "Die seuchen durch, machen eine Impfpflicht und alles wieder auf. Und in Deutschland? Nichts, warten wir mal weiter ab. Scheiß mal auf die Wirtschaft in Deutschland und so. Die Läden müssen schließen, Existenzen gehen kaputt. Egal – wir chillen noch ein bisschen im Bundestag." Kruse war bereits im März 2020 – kurz nach Ausbruch der Pandemie – an Corona erkrankt und hat sich nach eigener Aussage doppelt impfen lassen: "Ich finde, Impfen ist gut." Der  14-malige Nationalspieler hatte bereits Ende des vergangenen Jahres in einem Fernsehinterview zum Impfen aufgerufen.

Auch zu seinem nicht unumstrittenen Wechsel von Union Berlin zum VfL Wolfsburg in der Winterpause äußerte sich Kruse. Einmal mehr gab er offen zu, dass es ihm dabei vor allem um das höhere Gehalt bei den Wölfen gegangen sei. "Es ist mir Latte, ob man mich Söldner nennt oder Geldgeier oder was auch immer. Jeder würde wahrscheinlich dasselbe machen. Ich habe offen gesagt, das Geld spielt 'ne Rolle", so Kruse. "Ich spiele Fußball bis 35. Da versucht man, das Bestmögliche rauszuholen. Für mich ist das nur menschlich."

Quelle: Max Kruse auf Twitch

epp

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