Nach dem 4:4 im historischen Revierderby, in dem die Borussia eine 4:0-Pausenführung noch verspielte, hatte es Spekulationen über eine vorzeitige Trennung vom dem in diesem Sommer engagierten Tuchel-Nachfolger Peter Bosz gegeben.
Die fahrlässige Art, wie das Team eine 4:0-Führung am Samstag verspielte, erzürnte die Fans. Nach dem Derby-Desaster verweigerten selbst die treuen Borussia-Fans auf der Südtribüne ihrer Mannschaft die Gefolgschaft.
Der unglaubliche Einbruch der Dortmunder beim 4:4 (4:0) gegen den Erzrivalen FC Schalke 04 verursachte unbändige Wut. Mit einem gellenden Pfeifkonzert, das die Profis von Trainer Bosz reumütig ertrugen, verschaffte der Anhang seinem Ärger Luft.
Es flogen gar Fahnenstangen
"Die Pfiffe waren absolut berechtigt", sagte Mittelfeldspieler Nuri Sahin mit dünner Stimme, "die Fans haben in den vergangenen Wochen die Füße still gehalten und uns immer unterstützt."
Viele dachten: Hauptleidtragender könnte Trainer Bosz werden. Doch der Holländer darf weiter machen. Vorerst. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung diskutierten die Klub-Macher um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (58) und Manager Michael Zorc (55) noch im Stadion, wie es in Sachen Trainer weitergehen soll.
Doch mangels Alternativen wird Bosz mindestens noch am kommenden Wochenende in Leverkusen auf der Trainer-Bank sitzen. Was für ihn spricht: Noch ist der BVB in der Bundesliga auf Platz 5 - nur drei Punkte hinter der Qualifikation für die Champions League.
