Die Summen, die im chinesischen Fußball für ausländische Stars gezahlt werden, sind astronomisch. Gehaltskönig soll der Argentinier Carlos Tevez sein, der im Herbst seiner Karriere in die chinesische Super League zu Shanghai Greenland Shenhua wechselte. 38 Millionen sollen ihm die chinesischen Krösusse zahlen, damit der Angreifer die Chinesen die hohe Kunst des Fußballs lehrt und das Niveau in der Liga hebt.
Doch das klappt im Fall von Tevez nicht so gut. Der frühere Weltklassespieler ist nicht in Form, offenbar mangelt es ihm an Einsatz: "Wir sind mit seiner Leistung nicht zufrieden“, sagte Klubchef Wu Xiaohui kürzlich. "Wir wollten einen Superstar mit hoher Qualität verpflichten und dachten, Carlos Tevez würde diesen Ansprüchen genügen. Doch er konnte sie nicht erfüllen." Seine Bilanz ist mit 13 Einsätzen und drei Toren mager. Der Trainer wirft ihm vor, nicht austrainiert zu sein und Übergewicht zu haben.
Carlos Tevez will offenbar die Trennung
Eine derart gepfefferte Kritik lässt ein Tevez selbstverständlich nicht auf sich sitzen. Also schoss der Gekränkte zurück und verdammte gleich das ganze chinesische Fußball-Projekt: "Sie können einfach nicht Fußball spielen. Chinesen haben von Natur aus weniger Talent als Europäer und Südamerikaner, die schon in ihrer Kindheit angefangen haben zu spielen", sagte er im Gespräch mit dem französischen TV-Sender SFR: "China wird auch in 50 Jahren nicht wettbewerbsfähig sein."
Wie viel Kalkül die Worte haben, lässt sich schwer sagen. Aber ein Ende der unglücklichen Liaison dürfte nur eine Frage der Zeit sein.