Transferposse Schuster schimpft über Wechsel-Chaos bei Real

Bernd Schuster teilt aus: Das Theater um die möglichen Wechsel von Cristiano Ronaldo und Rafael van der Vaart zu Real Madrid hat dem Trainer des Edel-Clubs die Zornesröte ins Gesicht getrieben: Mit scharfen Worten griff er seinen Arbeitgeber an.

"Ich bin stets der Letzte, der informiert wird. Es ist nicht schön und auch nicht gut, ständig alles über Dritte zu erfahren", schimpfte der Deutsche im Trainingslager der "Königlichen" im österreichischen Irdning. So werde er weder über den Stand der Bemühungen um Cristiano Ronaldo noch über mögliche Verpflichtungen anderer Profis wie des Hamburgers Van der Vaart auf dem Laufenden gehalten. Der Club brauche aber neue Spieler.

Die Kritik richtete sich vor allem gegen Sportdirektor Pedja Mijatovic. "Ich spreche nicht oft mit ihm", sagte Schuster mit Ironie. Zuvor hatte er bereits die "Besessenheit" der Clubführung in Sachen Ronaldo beklagt und nach Presseberichten erneut die Verpflichtung van der Vaarts gefordert.

Wie die Sportzeitung "Marca" berichtete, könnte der Deal bereits an diesem Wochenende am Rande des Emirates Cups in London perfekt gemacht werden. Im Gespräch sei nun eine Ablöse von zehn Millionen Euro. Am Dienstag hatte es noch geheißen, Real sei nicht länger an dem Niederländer interessiert und konzentriere sich ganz auf eine Verpflichtung von Cristiano Ronaldo von Manchester United.

Sylvie van der Vaart glaubt an Hamburg

Dem widersprach nun auch Real-Boss Ramón Calderón, der zu einem Treffen mit Schuster nach Irdning flog. Van der Vaart sei zum Greifen nahe, sagte er dem Sportblatt "As". "Wir hoffen auf eine endgültige Einigung mit dem HSV. Dies ist eine Operation, die keine Schwierigkeiten birgt."

Noch nicht überzeugt von dem baldigen Umzug nach Spanien ist dagegen Ehefrau Sylvie van der Vaart. Im Magazin "Vanity Fair" sagte sie: "Mein Gefühl sagt mir, dass wir noch ein Jahr in Hamburg bleiben. Rafael fühlt sich sehr wohl beim HSV und liebt das neue Trainerteam."

HSV-Coach Martin Jol hat den niederländischen Nationalspieler trotz seiner Wechselabsichten ein weiteres Jahr zum Kapitän ernannt. "Rafael van der Vaart hat die Entwicklung des HSV in den vergangenen drei Jahren entscheidend mitgeprägt. Er ist kein Lautsprecher, aber seine Worte haben Gewicht", sagte Jol dem Internetanbieter "spox.com".

DPA
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