Spiel gegen Ecuador Spekulationen über Aufstellung

Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Ecuador will sich Jürgen Klinsmann nicht über die Aufstellung seiner Mannschaft äußern. Lässt der Bundestrainer angeschlagene Spieler auflaufen und strebt er tatsächlich den Gruppensieg an?

Die deutsche Elf kämpft am heutigen Dienstag ab 16.00 Uhr bei ihrem dritten WM-Auftritt um den Sieg in Gruppe A. Um als Gruppen-Erster in das Achtelfinale einzuziehen, benötigt die Mannschaft von Bundestrainer Jürgen Klinsmann gegen die starken Ecuadorianer einen Sieg. Mit Spannung wird erwartet, ob Jürgen Klinsmann seine Erfolgself aus dem Polen-Spiel umstellt. Es deutet aber vieles darauf hin, dass er zum zweiten Mal nacheinander dieselbe Startformation ins Rennen schickt.

Der Bundestrainer sprach in der letzten Trainingseinheit lange mit Ballack über seine Pläne, gewährte öffentlich lediglich Einblick in grundsätzliche Gedanken zu personellen Veränderungen. "Wir überlegen zum einen, welche Spieler unbedingt den Rhythmus brauchen, um drin zu bleiben. Welche Rolle spielt die Vorbelastung mit den Gelben Karten? Und die dritte Komponente ist: Kann man eventuell noch einem Spieler, der bislang nicht zum Einsatz gekommen ist, dieses Spiel geben?"

Drei Spieler mit Gelb vorbelastet

WM-Chef Beckenbauer riet, höchstens "angeschlagene Spieler" zu schonen. Dies könnte nun auf Frings oder Metzelder zutreffen. Der Abwehrchef ist neben seiner leichten Knie-Blessur ebenso wie Kapitän Michael Ballack und sein Dortmunder Teamkollege David Odonkor von einer Gelb-Sperre bedroht. Für Metzelders Einsatz spricht hingegen, dass der 25-Jährige Spielrhythmus braucht. Andererseits könnte Klinsmann mit Robert Huth für den Ernstfall proben.

Beim Abschlusstraining am Vorabend waren im Berliner Olympiastadion zunächst alle 23 Akteure dabei. Allerdings musste Torsten Frings die Übungseinheit wegen einer Verletzung in der rechten Wade beenden. Frings wurde behandelt und ist aber trotz einer Prellung am Schienbein einsatzbereit. Auch der Wolfsburger Mike Hanke, der bei den Siegen gegen Costa Rica und Polen gesperrt zuschauen musste, könnte im ersten Länderspiel einer deutschen Mannschaft gegen Ecuador eingesetzt werden.

Achtelfinale in München oder Stuttgart

Sollte die deutsche Mannschaft Gruppen-Sieger werden, würde sie am Samstag in München im Achtelfinale spielen. Sollte das Weiterkommen als Gruppen-Zweiter gelingen, stünde das Achtelfinale am Sonntag in Stuttgart an.

Ein Start mit drei Siegen, den es in der deutschen WM- Geschichte bislang nur 1970 in Mexiko unter Helmut Schön gegeben hatte, ist Klinsmann wichtiger als die Spekulationen um die möglichen Achtelfinal-Gegner England, Schweden oder Trinidad und Tobago sowie mögliche Viertelfinal-Knaller gegen Argentinien oder die Niederlande. Es gilt, auf der Euphorie-Welle weiter zu reiten und als Erster der Gruppe A den "Königsweg" durch die drei größten WM-Arenen München (Achtelfinale), Berlin (Viertelfinale) und Dortmund (Halbfinale) weiterzugehen. "Das möchten wir weiterführen. Wir fühlen uns wohl in diesen Stadien", erklärte Klinsmann zu den Planspielen.

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