WM-Wanderer Basti ist jetzt Koch

"Deutschland wird Weltmeister": Sebastian Schweppe reist seit sechs Monaten als Prediger der guten Botschaft durch das Land. Jetzt hat der Arbeitslose auch nen Job.

Er umarmte Pelé und Paul Breitner, erzählte seine Geschichte in ausverkauften Stadien und legte 2600 Kilometer zu Fuß zurück: Ein halbes Jahr lang war der arbeitlose Hamburger Sebastian Schweppe, 28, der WM-Wanderer. Mit Schlafsack und Isomatte bereiste er alle zwölf WM-Städte und predigte den Menschen seine Botschaft: „Deutschland wird Weltmeister, wir glauben dran!“ Auf seinen zwölf Deutschlandfahnen sammelte er dafür mehr als 10000 Unterschriften. Lokalzeitungen berichteten, ein Clip seiner Reise wird per Mail von Fußballfan zu Fußballfan geschickt.

Der Film und Bastis Reise-Tagebuch im Netz

Dass die Reise, zu der ihn Freunde gedrängt hatten („Mensch, Basti, mach doch mal was!“) tragisch endete, zeigt der Clip im Internet nicht. Schweppe zum stern: „Als ich an der Autobahnauffahrt Nürnberg stand, um zurück zu trampen, kontrollierte die Polizei meine Personalien. Dabei kam raus, dass ich der Stadt Hamburg 600 Euro schulde. Ich saß fünf Tage in Sicherungshaft.“ Seine Freunde lösten ihn aus, und dann ging die Geschichte doch noch gut aus. Vergangene Woche fand Sebastian Schweppe einen Job als Koch. Sein Traum: „Der WM-Sieg. Und für mich persönlich ein Job als Moderator oder in der Werbung. In den Stadien und auf den Marktplätzen habe ich gemerkt, dass mir das Spaß macht.“

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Wigbert Löer

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