WM 2014: Vier Fragen zum Spiel Das müssen Sie zu Brasilien - Kolumbien wissen

Brasilien gegen Kolumbien, Neymar gegen Rodríguez: Das Heim-Team ist in Fortaleza zum Siegen verdammt, die Kolumbianer wollen das nächste Kapitel ihrer Fußball-Geschichte schreiben. Wer kommt weiter?

Wie läuft's bei Brasilien?

Schluss mit dem Zitterspiel! Brasilien will nach dem Achtelfinal-Krimi gegen Chile nun gegen Kolumbien endlich beweisen, dass der Traum von der Hexacampeão, dem sechsten WM-Titel, mehr ist als ein Luftschloss. Das dritte Viertelfinal-Aus nach 2006 und 2010 wäre ein böses Erwachen für den bisher nur selten überzeugenden WM-Gastgeber - und für das 200-Millionen-Volk hinter der Seleção. Stürmerstar Neymar geht voller Überzeugung und mit bemerkenswerter Lockerheit voran. "Wir sollten so spielen, wie man gegen einen Freund im Hinterhof kickt", sagte der 22-Jährige vor der Abreise nach Fortaleza. "Wir haben keinerlei emotionale Probleme. Es geht uns allen gut." Genau das betonte auch Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari.

Wie läuft's bei Kolumbien?

Vier Spiele, vier Siege: Bisher haben sich die Kolumbianer keine Blöße gegeben und stattdessen mit schnellem und agressivem Spiel für Begeisterung gesorgt - nicht nur im eigenen Land, das sich längst im emotionalen Ausnahmezustand befindet. Das erste WM-Viertelfinale der Verbandsgeschichte ist also mehr als nur ein Fußballspiel, bei dem das Überraschungsteam um Shooting-Star James Rodríguez Brasiliens Traum vom sechsten Titel beenden will. Dank der vier souveränen Siege startet das Team von Coach José Pekerman jedenfalls voller Selbstvertrauen in seinen ersten Auftritt im elitären Club der besten Acht der Welt. "Wir haben keine Angst vor Brasilien", tönte Borussia Dortmunds neuer Stürmer Adrian Ramos. "Es ist Zeit, dass sich Brasilien um uns Sorgen macht, weil wir die Waffen dafür haben." Zum Beweis: Mit 31 Prozent weist Kolumbien die beste Chancenverwertung aller WM-Teilnehmer auf.

Wer fehlt, wer ist gesperrt?

Glücklicherweise hat kein Team vor dem Duell verletzte Spieler zu beklagen. Brasilien muss allerdings auf den Gelb-gesperrten Wolfsburger Luiz Gustavo verzichten, der wohl durch den zuletzt aus der Stammelf genommenen Paulinho ersetzt wird.

Wer ist Favorit?

Trotz der bisher zittrigen Vorstellung der Seleção dürfte der Sieg an den Gastgeber gehen - sofern die Kicker vom Zuckerhut nicht am großen Erfolgsdruck ihrer Landsleute verzagen. Bisher machten nur Neymar und Torhüter Júlio Cesar den Eindruck, dass sie mit der öffentlichen Erwartungshaltung einigermaßen klarkommen. Für das Heimteam spricht zudem, dass die Kolumbianer bislang noch gegen kein Top-Team gespielt haben. Brasilien ist nicht so leicht auszurechnen wie Achtelfinal-Gegner Uruguay. Ob die Spieler von José Pekerman taktisch und körperlich auch gegen Neymar und Co. dagegenhalten können, bleibt daher abzuwarten. Sollte es ihnen gelingen, ist eine Sensation nicht ausgeschlossen.

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DPA
mod/DPA

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