Die Geschichte der jungen Belgerin Axelle Despiegelaere ist der wahrgeworende Traum, den Millionen junge Mädchen auf der ganzen Welt haben: Sie wird durch puren Zufall von einem Fotografen entdeckt und erhält einen hochdotierten Model-Vertrag beim Kosmetik-Giganten L’Oreal. Die Umstände ihrer Entdeckung jedoch sind außergewöhnlich.
Der blonde Teenie hat sich nicht in Clubs herumgetrieben in der Hoffnung, einem Modefotografen über den Weg zu laufen. Depsiegelaere war nach Brasilien gereist, um die belgische Nationalmannschaft bei der WM zu unterstützen: mit Puscheln, roten Hörnern auf dem Kopf und komplett in den Nationalfarben gekleidet. Im Stadion wurde ihr Bild auf der Anzeigetafel eingeblendet, so wie es üblich ist, wenn die Emotionen der Fans dem Publikum präsentiert werden. Dort entdeckte sie ein Fotograf, ihr Bild machte die Runde durch zahlreiche Zeitungen und in den sozialen Medien – und prompt erhielt sie den Vertrag mit L’Oreal.
Wüste Beschimpfungen für Antilopen-Bild
Sofort legte sich Despiegelaere eine Facebook-Seite zu, auf der Sie ihre Geschichte vermarktet. Sie postet dort fleißig Bilder, meist mit Bezug auf die WM und meistens von sich: im Bikini am Strand, beim Bungee-Jumping oder im Fan-Outfit. Knapp 27.000 Likes hat ihr Auftritt bislang gesammelt.
Die Schattenseiten ihrer plötzlichen Prominenz hat Despiegelaere schnell kennengelernt. Die junge Belgierin beging einen Fehler. Sie stellte ein Bild ein, das so gar nicht zum Image des blonden Fußball-Engels passt. Die Folge waren massenhaft wüste Beschimpfungen. Der Schnappschuss zeigt, wie Despiegelaere vor einem Jahr hinter einer erlegten Antilope auf einem Jagdausflug in Afrika kniet. Die stolze Jägerin trägt eine Pilotensonnenbrille, das Gewehr ist angelehnt. Das Bild wirkt eher so, als wüsste die junge Dame genau, was sie will. Und zart besaitet ist sie offensichtlich nicht.
Update 11.7.: Die Facebookseite von Despiegelaere ist mittlerweile nicht mehr erreichbar.
