WM 2014: Vier Fragen zum Spiel Das müssen Sie zu Japan - Griechenland wissen

Zwei Verlierer treffen in Natal aufeinander. Während die Vorbereitung der Griechen durch einen Streit im eigenen Team gestört wurde, hofft Japan endlich auf die Klasse von Spielmacher Shinji Kagawa.

Wie läuft's bei Japan?

Die Stimmung bei den Japanern war nach der 1:2-Pleite gegen die Elfenbeinküste extrem angespannt. Zur Lockerung sollten am Tag vor der Partie gegen Griechenland die Familien der Stars sorgen. Sie durften Shinji Kagawa und Co. im Quartier nordwestlich von São Paulo besuchen. "Es ist noch nichts vorbei. Wir glauben, dass wir es noch schaffen können", sagte der frühere Dortmunder und heutige Manchester-United-Profi vor dem ersten WM-Duell der beiden Auftaktverlierer in Gruppe C. "Ich habe kaum schlafen können", berichtete Kagawa, dem zum Auftakt fast nichts gelungen war. "Offen gestanden hatte ich das Gefühl, dass wir unser Spiel nicht aufziehen konnten, und ich persönlich konnte auch nichts ausrichten. Es war frustrierend." Kagawa ist neben Keisuke Honda, der mit seinem Führungstreffer gegen die Elfenbeinküste Hoffnungen auf einen Start nach Maß geweckt hatte, in der Offensive der Schlüsselspieler. Läuft's bei ihm nicht, läuft auch im Vorwärtsgang der Japaner wenig. "Wir dürfen nicht wieder die selben Fehler machen", forderte nun Honda. Vor allem Tempo und Rhythmuswechsel fehlten im Team.

Wie läuft's bei Griechenland?

Für die Griechen lautet das Motto erstmal: kein Tor kassieren! Nach der 0:3-Auftakt-Abfuhr stehen auch sie unter extremem Erfolgszwang. "Wir wollten auch gegen Kolumbien gewinnen, und diese Haltung wird sich auch nicht ändern. Wir hoffen, dass wir zu einem besseren Ergebnis kommen, denn Japan ist jetzt ein Spiel, das wir unter allen Umständen gewinnen müssen", sagte Stürmer Georgios Samaras. Wie tief die Angst sitzt, auch im dritten Anlauf die K.o.-Runde zu verpassen, zeigte ein heftiger Trainingsstreit gestern. Laut griechischen Berichten hatte Giannis Maniatis nach einem Verbalscharmützel mit Georgios Tzavellas bereits ein Ticket für den vorzeitigen Rückflug gebucht, konnte aber von Teamkollegen zum Bleiben überredet werden. "Was immer da passiert ist, das wird keinen Einfluss haben auf das Spiel. Das war eine Kleinigkeit", behauptete BVB-Verteidiger Sokratis.

Wer fehlt? Wer ist gesperrt?

Alle Spieler sind an Bord! Japans Kapitän Makoto Hasebe vom VfL Wolfsburg plagte sich zuletzt mit Knieproblemen herum, ist aber nach eigener Aussage voll belastbar. Bei den Griechen dürften die Altstars Theofanis Gekas und Dimitrios Salpingidis ihre Startelfchancen mit dem ganz schwachen Auftritt gegen Kolumbien verspielt haben.

Wer ist Favorit?

Beide Teams stehen nach den Auftaktpleiten enorm unter Druck, ein klarer Favorit ist nicht auszumachen. Doch die Japaner mit Spielern wie Kagawa, Honda oder dem Mainzer Torjäger Shinji Okazaki haben die technisch besseren Akteure in ihren Reihen und dürften die Spielkontrolle übernehmen. Die traditionell sehr defensiven Griechen dürften auf Konter setzen, die der Champions-League-erfahrene Kostas Mitroglu dann vorne verwerten soll. Spannend wird, ob die Japaner diesmal über 90 Minuten hohes Tempo gehen können. Im ersten Spiel gegen die Elfenbeinküste brachen sie zum Ende hin ein.

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nck/DPA

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