Das Auftakt-Spiel der Gruppe F der Fußball-WM 2018 sorgte in Mexiko für helle Aufregung. Auf Twitter teilten mexikanische Fans fleißig ihre Freude mit und feierten den Sieg über den amtierenden Weltmeister.
Die große Freude konnte aber nicht nur anhand der Anzahl von Beiträgen auf diversen Social-Media-Portalen gemessen werden. Eine Mitteilung des Geologie-Instituts SIMMSA in Mexiko zeigte, dass die Erde buchstäblich bebte. Um 10.35 Uhr Ortszeit konnten, laut Angaben des Instituts, schwache seismische Bewegungen in Mexico-City festgestellt werden - der gleiche Moment, indem Hirving Lozano für Mexiko das 1:0 gegen Deutschland schoss.
Kein Grund zur Sorge
Zufall? Nein. Die gemessenen Schwingungen sind wohl eindeutig auf den tobenden Jubel der einheimischen Fans zurückzuweisen. Laut Angaben der mexikanischen Erdbebenwarte SSN, sei es möglich, dass Sprünge der Millionen Fans der Grund für die Bewegungen in der Erde gewesen seien. Dabei könne man jedoch nicht von einem Erdbeben sprechen, da es keine Plattenbewegung gegeben hätte. Zudem, erklärte das Geologie-Institut, die Schwingungen wären so gering gewesen, dass nur die sensibelsten und nächst gelegenen Seismografen sie hätten messen können.
Der Vorfall stellt dabei keine Seltenheit dar. Schon am Samstag konnten Seismologen in Peru ähnliche Bewegungen der Erde feststellen, als der Schiedsrichter im Spiel gegen Dänemark ein Elfmeter pfiff. Auch 1988 kam es bei einem Football-Spiel der Lousiana State University's Tigers gegen die Auburn Tigers zu Erschütterungen. Seitdem ist das Spiel als "Eartquake Game" bekannt.
Twitter-Reaktionen
Für die mexikanischen Fans war es auf jeden Fall ein Festtag, gleich in ihrem ersten Spiel gegen den amtierenden Weltmeister zu gewinnen. Auf Twitter teilten sie ihre Freude mit und verglichen das Spiel mit einem Hundevideo. In dem kurzen Video bellt ein kleiner Chihuahua den dreifach so großen deutschen Schäferhund gekonnt in die Flucht.
Auch eine Anspielung auf die Unstimmigkeiten zwischen den USA und Mexiko bildeten gutes Futter für einen gelungenen Tweet. "Das ist die einzige Mauer, für die Mexiko zahlt. So lautete die Beschriftung des Bildes. Es zeigt den mexikanischen Torhüter Guillermo Ochoa, wie er im Flug einen Torversuch der Deutschen gekonnt abwehrt.
ZDF wünschte sich anderen Spielausgang
Das Zweite hatte sich wohl schon ein anderes Ergebnis ausgemalt, denn schon nach 20 Sekunden des Spiels ging Deutschland laut Anzeige 3:0 in Führung. So mancher Zuschauer rechnete wohl schon damit, dass das ZDF den Spielausgang schon vorher geflüstert bekam. Der Torschuss der Mexikaner bewies dann jedoch das Gegenteil.