Historische Blamage Natürlich ist das das Ende der Ära Löw!

Rücktritt als DFB-Coach: Cordon Bleu und der Kilimandscharo: Was Sie vermutlich noch nicht über Bundestrainer Joachim Löw wissen
Sehen Sie im Video: Sieben kuriose Fakten über Bundestrainer Jogi Löw.




Joachim Löw wird 1960 in Schönau im Schwarzwald geboren. In seiner Karriere als Spieler war Löw unter anderem für den SC Freiburg, den Karlsruher SC und den VfB Stuttgart aktiv. Diese Fakten kennen Sie vielleicht noch nicht über unseren "Bundes-Jogi".

  • 2003 bezwingt Löw bei einer Expedition den Kilimandscharo – das höchste Bergmassiv Afrikas.
  • Von seiner WM-Prämie lädt er Freunde in den Urlaub ein – das war schon vor dem Turnier so ausgemacht. Der Rest liege auf dem Sparbuch.
  • (Spätestens) 2016 legt sich Löw hat sich fest, nie mehr einen Bundesligaclub zu trainieren.
  • Joachim Löw war neben weiteren Sport-Promis als Wahlmann zur Bundespräsidentenwahl 2017 nominiert. Entsandt wurde der DFB-Coach von den Grünen (Baden-Württemberg).
  • Bei seinen Treffen im Kanzleramt mit Angela Merkel isst er am liebsten Cordon Bleu mit Pommes frites oder Bratkartoffeln.
  • Wenn sich Löw zwischen Cristiano Ronaldo und Messi entscheiden müsste, würde er eher den Argentinier für Deutschland einbürgern – wegen seiner vielen Torvorlagen.
  • Der Bundestrainer hat eine Vorliebe für Oldtimer – öfter fährt er seinen alten Mercedes durch Berlin.
Die historische Blamage ist perfekt: Deutschland scheidet in der Vorrunde einer Fußball-WM aus und diese sportliche Schande kann nur eine Konsequenz haben - unabhängig davon, dass die Wunde noch sehr frisch ist.

Der Wille und die Konzentration sei dagewesen, darauf habe er die vergangenen Tage geachtet, sagt ein sichtlich konsternierter Bundestrainer nach der historischen Blamage einer deutschen Elf bei einer Weltmeisterschaft. Deutschland ist erstmals in der Vorrunde ausgeschieden, stilecht mit einem 0:2 gegen Südkorea im letzten Gruppenspiel. "Wir haben es nicht auf den Platz gebracht", resümiert Joachim Löw knapp. Wenn aber die Konzentration und der Wille stimmte, woran hat es dann gelegen? 

Deutschland hat nach drei schwachen Auftritten die verdiente Quittung bekommen. Gegen Mexiko stimmte weder Leistung noch Einstellung, gegen Schweden zumindest am Schluss die Einstellung, gegen Südkorea wieder keines von beidem. Der erhoffte Ruck nach dem Last-Minute-Sieg blieb aus. Solch ein Erlebnis könne Mannschaften beflügeln bis ins Finale, hatte es noch unter der Woche geheißen. Nun stellt sich die Frage: Wie tot muss eine Mannschaft sein, die nicht einmal das Schweden-Spiel wiederbelebt?

Zu früh für Konsequenzen? Sie werden trotzdem kommen

Noch sei es zu früh für Konsequenzen, erst einmal wolle er über dieses Erlebnis schlafen, sagt Löw. Das ist nachvollziehbar und auch richtig. Dennoch wird es keine andere Lösung geben: Joachim Löw wird seinen Rücktritt erklären müssen. Ja, er hat als Trainer Großes geleistet, Deutschland seit 2008 bei jedem Turnier durchgehend mindestens unter die letzten Vier gebracht und 2014 den WM-Titel geholt. 

Er wird als Weltmeister-Coach in die deutsche Fußballgeschichte eingehen - aber nun eben auch als der erste Trainer, der in der Vorrunde scheiterte. Er ist verantwortlich für dieses Turnier. Der deutsche Kader war auf dem Papier konkurrenzfähig, auf dem Rasen war davon nichts zu sehen. Der Wille hat gestimmt? Die guten Spieler waren da? Dann hat es der Trainer versäumt, das Potenzial der Mannschaft zu heben, den Umbruch einzuleiten, die Weltmeister noch einmal zu motivieren. Das ist sein Versagen, dafür wird er geradestehen müssen - trotz Vertrags bis 2022.

Das weiß auch Joachim Löw, wie aus seinen Aussagen bereits herauszudeuten war. Die Frage, ob er weitermacht nach dieser historischen Blamage, das ist eigentlich keine echte Frage mehr. Es gibt nur eine logische Konsequenz: Natürlich ist das das Ende seiner Ära. 

Die deutsche Elf beim letzten WM-Gruppenspiel gegen Südkorea
Die deutsche Elf beim letzten WM-Gruppenspiel gegen Südkorea
© Andreas Gebert / DPA
Die Blamage des Weltmeisters – an einem lag es nicht

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