Die Bilder gleichen sich: Ronaldo nimmt vor dem Spiel gegen Marokko mit den anderen Ersatzspielern der portugiesischen Nationalmannschaft Platz auf der Bank – und alles, was die meisten Fotografen aus dem Fotografen-Pulk interessiert, sind Bilder von Ronaldo. So war es auch schon vor dem Spiel gegen die Schweiz im Achtelfinale. Wieder trägt Ronaldo das bronzefarbene Ersatzspieler-Leibchen und blickt verdammt ernst drein, bis er sich setzt.
Ronaldo sendet damit folgende Botschaft an die Welt: Auf der Bank zu sitzen ist ein Martyrium, aber er akzeptiert es, weil er sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellt. Nachdem die Partie angepfiffen worden ist, changiert Ronaldos Mienenspiel zwischen kindlichem Schmollen und leidendem Helden. Ronaldo ist und bleibt eine Drama-Queen.
Erneut spielt Ramos für Ronaldo
Nationaltrainer Fernando Santos hatte den Superstar erneut aus der Startelf verbannt. Wie schon beim 6:1 gegen die Schweiz begann wieder Gonçalo Ramos von Benfica Lissabon im Angriffszentrum. Ramos war bei seinem WM-Startelfdebüt direkt ein Dreierpack gelungen.
Santos hatte vor dem Viertelfinale gegen die Nordafrikaner betont, dass er die Debatten um die Reservisten-Rolle Ronaldos ausblendet. "Die emotionale Seite spielt keine Rolle. Ob ich vor dem Spiel mit ihm gesprochen habe, das ist nicht wichtig", sagte der 68-Jährige mit Blick auf den Wirbel um den Kapitän, der Portugals Nationalmannschaft während dieser WM begleitet.
Mit DPA
