Bei der Fußball-WM müssen die Inhaber der 300.000 VIP-Tickets nach einem Zeitungsbericht damit rechnen, dass ihnen der Zugang zu den Stadien verwehrt wird. Aufgrund einer Organisationspanne seien die Besitzer dieser Karten nicht registriert worden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Das Bundesinnenministerium bestehe aber der Sicherheit wegen darauf, dass alle Besucher der Spiele mit Namen, Adresse und Nummer des Personalausweises oder Passes erfasst würden. Wer nicht gemeldet sei, habe nach Angaben des Ministeriums keinen Anspruch auf Einlass.
Das von Franz Beckenbauer geleitete Organisationskomitee und die Schweizer Agentur ISE, die im Auftrag des Fußball-Weltverbandes (Fifa) die VIP-Tickets vermarktet, schöben sich gegenseitig die Schuld an dem Malheur zu, hieß es in dem Bericht. Die ISE versuche nun, die Empfänger der VIP-Karten nachträglich zu notieren. Ein Agentursprecher bezeichnete das aber als nahezu "unzumutbare Aufgabe". Viele Unternehmen lehnten es ab, ihre Gäste namentlich zu melden, hieß es in dem Bericht.