Jüdisches Sportfest Makkabi-Winterspiele: Hier geht es nicht nur um Goldmedaillen, sondern auch um eine Botschaft

Bei den Makkabi-Winterspielen wurde sich auch im Snow-Volleyball gemessen – vor malerischer Kulisse in Kitzbühel
Bei den Makkabi-Winterspielen wurde sich auch im Snow-Volleyball gemessen – vor malerischer Kulisse in Kitzbühel
© Martin König
In Oberbayern wird Sportgeschichte geschrieben: Zum ersten Mal seit fast 90 Jahren finden in Ruhpolding wieder die Makkabi-Winterspiele, so etwas wie die jüdischen Winter-Olympiaspiele, statt. Sportlerinnen und Sportler aus 19 Nationen wetteifern, beten und feiern miteinander.
Moritz Fehrle

Wo eben noch der Holocaust-Überlebende gesprochen hat, wird jetzt Karaoke gesungen. Mit schwankender Textsicherheit, aber viel Engagement versuchen sich zwei Sportlerinnen am französischen Oldie "Paroles, paroles". Dann wechselt die Musik, junge Athletinnen und Athleten stürmen die Tanzfläche, skandieren. "Everybody rock your body right. Backstreet’s back, alright!" 

Dieser scharfe Kontrast, vom Moment größten Schmerzes hin zu ausgelassener Freude, zeigt: Wenn hier im oberbayerischen Ruhpolding zum ersten Mal seit fast neunzig Jahren wieder Makkabi-Winterspiele stattfinden, wird eine jüdische Sportveranstaltung wiederbelebt – und es geht doch um viel mehr als nur Sport.   

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